MicroStrategy wählt die Unabhängigkeit als Strategie

Freitag, 20. Juni 2008 um 13:08

Zu schaffen machten dem Unternehmen insbesondere die stark gestiegenen operativen Kosten. Diese stiegen um 30,6 Prozent auf 55,1 Mio. Dollar. Im ersten Quartal 2008 wurden 79.200 eigene Aktien für 5,4 Mio. Dollar zum Durchschnittspreis von 67,75 Dollar zurückgekauft.

Markt und Wettbewerb

MicroStrategy konkurriert im weiterhin wachsenden Markt für Analysesoftwareanwendungen in erster Linie mit den Softwarehäusern Cognos und Business Object, die inzwischen von größeren Softwarehäusern wie IBM und SAP übernommen wurden. Durch die Übernahme von Business Objects kam SAP zuletzt auf einen Markanteil von 26,3 Prozent (Quelle: Gartner). IBM konnte sich durch die Akquisition von Cognos mit einem Markanteil von 14,7 Prozent auf den zweiten Platz schieben. Der US-Datenbankspezialist rangiert durch die Übernahme von Hyperion nunmehr auf Platz drei mit einem Marktanteil von 10,6 Prozent.

MicroStrategy gilt als ein Top-10-Anbieter, jedoch gehört aber bislang nicht zu den fünf führenden Anbietern in diesem Marktsegment. Dies will das Unternehmen in Zukunft ändern, ist das Unternehmen nach der Konsolidierungswelle nunmehr der größte unabhängige BI-Anbieter im Markt. Der weltweite BI-Markt war in 2007 um 13 Prozent auf 5,1 Mrd. US-Dollar gewachsen, so die Marktforscher aus dem Hause Gartner.

Ausblick

Für das laufende Juniquartal rechnen Analysten nunmehr mit Einnahmen von 87,3 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,13 Dollar je Aktie. Für das laufende Jahr 2008 werden Einnahmen von rund 363 Mio. Dollar sowie ein Nettogewinn von 4,79 Dollar je Aktie erwartet.

Im nachfolgenden Jahr 2009 sollen die Erlöse dann die Umsatzmarke von 400 Mio. Dollar überspringen, wobei dann mit einem Nettogewinn von 5,63 Dollar je Aktie kalkuliert wird.

Bewertung

Zuletzt wurden MicroStrategy-Anteile uneinheitlich bei rund 75 US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 900 Mio. Dollar für den BI-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16. Gleichzeitig wird MicroStrategy mit dem 2,5-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Nachdem MicroStrategy bereits im Dezemberquartal hinter den Markterwartungen zurückgeblieben war, nahmen viele Analysten die Situation zum Anlass, um ihr Kursziel für den Wert nach unten zu korrigieren. Bei den Analysten des Hauses Broadpoint Capital empfiehlt man MicroStrategy-Anteile zwar weiterhin zum Kauf, nimmt aber das Kursziel für den Wert von 120 auf 110 Dollar zurück.

Im Hause Friedman, Billings, Ramsey & Co bleiben ebenfalls zurückhaltend und bewerten die Papiere weiterhin mit “market perform”. Allerdings senken die Analysten ihr Kursziel für das Papier von 100 auf 75 US-Dollar.

Auch bei Roth Capital hält man zwar an der Kaufempfehlung für MicroStrategy-Anteile fest, reduziert aber das Kursziel für den Wert von 120 auf 100 US-Dollar.

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