Microsoft sagt SAP & Co den Kampf an

Mittwoch, 13. April 2011 um 13:55

Die Office-Division, in der das Geschäft mit dem Verkauf von Bürosoftware und anderen Programmen zusammengefasst ist, zog um 24 Prozent auf 6,0 Mrd. US-Dollar an. Das Geschäft mit Geschäftskunden wuchs hier um 18 Prozent, während das Privatkundengeschäft um 49 Prozent anzog, nachdem Microsoft von einer starken Nachfrage nach der neuen Bürosuite Office 2010 profitierte.

Markt und Wettbewerb

Im weltweiten Datennetz sieht sich Microsoft vor allem der Konkurrenz der großen Portale Yahoo, AOL und nicht zuletzt Google gegenüber. Mit seiner neuen Suchmaschine Bing steht Microsoft im direkten Wettbewerb zu Google.

Im Bereich der Betriebssysteme kann Microsoft weiter auf seine dominante, monopolartige Stellung setzen. Den Marktanteil von 90 Prozent bei Desktop-Systemen konnte die Konkurrenz in Form von Linux und anderen Open-Source-Systemen bislang nicht entscheidend reduzieren.

Der langjährige Widersacher Sun Microsystems, der inzwischen von Oracle übernommen wurde, will mit seiner Java-Plattform den endgültigen Durchbruch im Internet schaffen. Darüber hinaus vermarktet Sun sein eigenes Betriebssystem Solaris und sein Office-Paket StarOffice, das im Wettbewerb zum Microsoft Office-Paket steht. Hier konkurriert Microsoft auch mit den Produkten von Google (Google Apps).

Mit den jüngsten Produktneuerungen im Bereich Sicherheitssoftware begibt sich Microsoft auch in direkte Konkurrenz zu Sicherheitsanbietern wie Symantec und McAfee. Im Bereich Mobilfunk- und Smartphone-Betriebssysteme konkurriert Microsoft nicht nur mit Nokia (Symbian), sondern mit der kanadischen Research In Motion, mit Apple und insbesondere mit dem Google-Betriebssystem Android. Zuletzt hat Microsoft aber hier eine Partnerschaft mit Nokia geschlossen, um Windows Phone 7 auf Nokia-Smartphones zu bringen.

Mit seiner neuen Grafiklösung Acrylic will Microsoft einen Markt angehen, der bislang von Adobe Systems dominiert wurde. Im Bereich der Spielekonsolen kämpft das Unternehmen mit seiner Xbox 360 mit Sony und Nintendo um Marktanteile.

Ausblick

Für das vergangene Märzquartal erwarten Analysten bei Microsoft einen Quartalsumsatz von 16,3 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 56 US-Cent je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2011, welches im Juni endet, erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 69,7 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,55 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2012 sollen die Erlöse dann auf 74,2 Mrd. US-Dollar und der Nettogewinn auf 2,77 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt präsentierten sich Microsoft-Aktien weiter nachgebend bei 25,64 US-Dollar an der New Yorker Nasdaq, womit sich damit ein Börsenwert von rund 215 Mrd. US-Dollar für das weltgrößte Softwarehaus ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von zehn.

Die Analysten aus dem Hause FBR Capital Markets bleiben weiterhin bei ihrer Einschätzung "market perform", heben aber ihr Kursziel für den Wert von 28 auf 30 US-Dollar an.

Die Experten bei der Credit Suisse stehen Microsoft-Aktien positiv gegenüber und bekräftigten Mitte März nochmals mit "outperform". Für das laufende Jahr erwarten die Analysten eine positive Entwicklung bei Windows-basierten Rechnern. Im Hinblick auf den Tablet PC Boom haben die Analysten allerdings bedenken, dass Microsoft mit Windows ins Hintertreffen geraden könnte. Insgesamt glauben die Wertpapierexperten an die Fähigkeit Microsofts, sich weiter zu verbessern und die operative Gewinnmarge zu steigern. Die Analysten halten daher an ihrem Kursziel von 36 Dollar für Microsoft-Aktien fest. Die Experten bei Cross Research bekräftigten nochmals ihre Kaufempfehlung für Microsoft-Aktien und sehen ein Kursziel von 32 US-Dollar für den Wert.

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