Microsoft hofft auf neuen Schwung durch Windows 7

Freitag, 8. Januar 2010 um 13:01

Im weltweiten Datennetz Internet sieht sich Microsoft vor allem der Konkurrenz der großen Portale Yahoo, AOL und nicht zuletzt Google gegenüber. Mit seiner neuen Suchmaschine Bing.com steht Microsoft im direkten Wettbewerb zu Google.

Im Bereich der Betriebssysteme kann Microsoft weiter auf seine dominante, monopolartige Stellung setzen. Den Marktanteil von 90 Prozent bei Desktop-Systemen konnte die Konkurrenz in Form von Linux und anderen Open-Source-Systemen bislang nicht entscheidend reduzieren.

Der langjährige Widersacher Sun Microsystems, der vor der Übernahme durch Oracle steht, will mit seiner Java-Plattform den endgültigen Durchbruch im Internet schaffen. Darüber hinaus vermarktet Sun sein eigenes Betriebssystem Solaris und sein Office-Paket StarOffice, das im Wettbewerb zum Microsoft Office-Paket steht. Hier konkurriert Microsoft auch mit den Produkten von Google (Google Apps)

Mit den jüngsten Produktneuerungen im Bereich Sicherheitssoftware begibt sich Microsoft auch in direkte Konkurrenz zu Sicherheitsanbietern wie Symantec und McAfee. Im Bereich Mobilfunk- und Smartphone-Betriebssysteme konkurriert Microsoft nicht nur mit Nokia (Symbian), sondern mit der kanadischen Research In Motion sowie mit Apple und Palm (webOS).

Mit seiner neuen Grafiklösung Acrylic will Microsoft einen Markt angehen, der bislang von Adobe Systems dominiert wurde. Mit dem „Zune“ ist Microsoft mit einem eigenen Musik-Player präsent, der in direkte Konkurrenz zu Apples Verkaufsschlager iPod steht. Im Bereich der Spielekonsolen kämpft das Unternehmen mit Sony und Nintendo um die Marktführerschaft.

Ausblick

Im Hinblick auf das laufende Fiskaljahr 2010, welches im Juni 2010 endet, erwartet Microsoft operative Kosten zwischen 26,2 und 26,5 Mrd. Dollar. Analysten rechnen bei Microsoft im laufenden Fiskaljahr mit einem Jahresumsatz von rund 60 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,83 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2011 sollen die Erlöse dann auf 64,8 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,08 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Für das abgelaufene Dezemberquartal erwarten Analysten bei Microsoft im Schnitt einen Umsatz von 17,7 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 58 US-Cent je Aktie.

Bewertung

Zuletzt wurden Microsoft-Aktien weiter nachgebend bei rund 30,5 US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 270 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Softwarekonzern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16. Gleichzeitig wird Microsoft mit dem 4,5-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die Analysten bei der Credit Suisse bekräftigen Anfang Januar nochmals ihre Einschätzung „outperform“ und heben ihre Gewinnschätzungen für den Wert von für das Jahr 2010 und 2011 an. Für das Fiskaljahr 2010 erwarten die Analysten nunmehr ein Plus von 1,92 Dollar je Aktie, der im nachfolgenden Fiskaljahr 2011 auf 2,12 Dollar je Aktie klettern soll. Insgesamt sehen die Analysten ein Kursziel von 33,50 Dollar für Microsoft-Aktien. Im Dezemberquartal gehen die Analysten von einem Umsatzbeitrag der Windows-Produkte in Höhe von 6,5 Mrd. Dollar aus. Durch die optimierte Kostenstruktur und das effiziente Geschäftsmodell dürfte es Microsoft gelingen, am Aufschwung und steigenden Unternehmensausgaben zu partizipieren, heißt es.

Bei der US-Investmentbank Thomas Weisel stuft man Microsoft-Aktien mit „übergewichten“ ein und hebt die Gewinnschätzungen für 2010 und 2011 auf 1,86 Dollar je Aktie bzw. auf 2,11 Dollar je Anteil an. Die Analysten begründen ihren Optimismus mit dem verbesserten Marktumfeld für IT-Hardware. Zudem habe Microsoft seine Kostenstruktur weiter verbessern können, heißt es. Insgesamt erwarten die Analysten einen weiteren Kursanstieg und sehen ein Kursziel von 35 Dollar für den Wert.

Die Analysten bei Collins Stewart bekräftigten Mitte Dezember ebenfalls nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert und heben ihr Kursziel leicht auf 36 Dollar an.

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Meldung gespeichert unter: Microsoft, Hintergrundberichte, Telekommunikation, Software

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