Microsoft hofft auf die Wende mit Windows 7

Mittwoch, 6. Mai 2009 um 12:43

Nachdem Microsoft mit seinem Entertainment-Geschäft, in der Xbox 360 Konsolengeschäft sowie das Geschäft um den Zune Media Player zusammengefasst ist im Vorjahr noch Gewinne schrieb, rutschte die Division im jüngsten Quartal wieder in die Verlustzone. Auch das Online-Werbegeschäft schlitterte tiefer in die roten Zahlen.

Markt und Wettbewerb

Im weltweiten Datennetz Internet sieht sich Microsoft vor allem der Konkurrenz der großen Portale Yahoo, AOL und nicht zuletzt Google gegenüber.

Im Bereich der Betriebssysteme kann Microsoft weiter auf seine dominante, monopolartige Stellung setzen. Den Marktanteil von 90 Prozent bei Desktop-Systemen konnte die Konkurrenz in Form von Linux und anderen Open-Source-Systemen bislang nicht entscheidend reduzieren.

Im Bereich der Spielekonsolen kämpft das Unternehmen mit Sony und Nintendo um die Marktführerschaft. In Sachen Streaming-Media Software konkurriert Microsoft mit dem Rivalen RealNetworks, wobei Microsofts Media Player in den vergangenen Jahren deutlich Boden gegenüber RealNetworks RealPlayer gut machen konnte.

Der langjährige Widersacher Sun Microsystems will mit seiner Java-Plattform den endgültigen Durchbruch im Internet schaffen. Darüber hinaus vermarktet Sun sein eigenes Betriebssystem Solaris und sein Office-Paket StarOffice, das im Wettbewerb zum Microsoft Office-Paket steht.

Mit den jüngsten Produktneuerungen begibt sich Microsoft auch in direkte Konkurrenz zu Sicherheitsanbietern wie Symantec und McAfee. Auch den kanadischen BlackBerry-Hersteller Research In Motion will Microsoft mit eigenen Lösungen Marktanteile streitig machen.

Mit seiner neuen Grafiklösung Acrylic will Microsoft einen Markt angehen, der bislang von Adobe Systems dominiert wurde. Mit dem „Zune“ ist Microsoft mit einem eigenen Musik-Player präsent, der in direkte Konkurrenz zu Apples Verkaufsschlager iPod steht.

Ausblick

Microsoft-Finanzchef Chris Liddell geht davon aus, dass sich die Schwäche mindestens auch im nächsten Quartal weiter fortsetzen wird. Große Hoffnungen hegt Microsoft für das anstehende Fiskaljahr 2010, dann ist der Release der Betriebssysteme Windows 7 und Windows Mobile 7 vorgesehen.

Für das laufende Juniquartal erwarten Analysten bei Microsoft einen Umsatz von 14,7 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 38 US-Cent je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2009, welches im Juni endet, wird mit einem Jahresumsatz von 60 Mrd. Dollar und mit einem Nettogewinn von 1,71 Dollar je Aktie kalkuliert.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2010 sollen die Erlöse dann auf knapp 60,7 Mrd. Dollar anziehen, wobei dann mit einem Nettogewinn von 1,81 Dollar je Aktie kalkuliert wird.

Bewertung

Zuletzt wurden Microsoft-Aktien nachgebend an der New Yorker Nasdaq, bei 19,8 Dollar gehandelt, womit der weltgrößte Softwarekonzern derzeit mit 176 Mrd. Dollar an der Börse bewertet wird. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 12. Gleichzeitig wird Microsoft mit dem dreifachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Bei der Citigroup bleibt man nach den jüngsten Zahlen von Microsoft bei seiner Einschätzung. Die Citibank-Analyst Brent Thill bekräftigte nochmals seine Kaufempfehlung für Microsoft-Papiere. Ermutigend sei die Ausgabendisziplin von Microsoft, um die Gewinnmargen zu stützen. Für 2009 reduziert der Citibanker allerdings seine Gewinnschätzungen von 1,80 auf 1,65 Dollar je Aktie. Für 2010 rechnet Thill dann mit einem Plus von 1,88 Dollar je Aktie. Dennoch glaubt der Citigroup-Analyst, nicht zuletzt wegen der Einführung neuer Produkte, an einen weiteren Kursanstieg und hebt das Kursziel für den Wert entsprechend von 22 auf 23 Dollar an.

Zurückhaltend äußerten sich die Analysten bei Canaccord Adams zu dem Wert und bleiben weiterhin bei ihrer Einschätzung „halten“. Die Analysten erhöhen allerdings ihr Kursziel für Microsoft-Papiere leicht von 18 auf 19 Dollar.

Bei Jefferies & Co ist man dagegen zuversichtlicher. Die Analysten bekräftigen nochmals ihre Kaufempfehlung für Microsoft-Papiere und heben ihr Kursziel für den Wert von 20 auf 22 Dollar an.

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Meldung gespeichert unter: Microsoft, Hintergrundberichte, Software

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