Microsoft drängt ins Wohnzimmer

Montag, 24. Juli 2006 um 00:00

Im Bereich der Betriebssysteme kann Microsoft weiter auf seine dominante, monopolartige Stellung setzen. Den Marktanteil von 90 Prozent bei Desktop-Systemen konnte die Konkurrenz in Form von Linux und dem Distributor Red Hat bislang nicht entscheidend reduzieren.

Im Bereich der Spielekonsolen kämpft das Unternehmen mit Sony und Nintendo um die Marktführerschaft, wobei Sony nach wie vor mit seiner PlayStation den Spitzenplatz einnimmt. In Sachen Streaming-Media Software konkurriert Microsoft mit dem Rivalen RealNetworks, wobei Microsofts Media Player in den vergangenen Jahren deutlich Boden gegenüber RealNetworks RealPlayer gut machen konnte.

Der langjährige Widersacher Sun Microsystems will mit seiner Java-Plattform den endgültigen Durchbruch im Internet schaffen. Darüber hinaus vermarktet Sun sein eigenes Betriebssystem Solaris und sein Office-Paket StarOffice.

Mit den jüngsten Produktneuerungen begibt sich Microsoft auch in direkte Konkurrenz zu Sicherheitsanbietern, wie Symantec und McAfee. Auch den kanadischen BlackBerry-Hersteller Research In Motion will Microsoft mit eigenen Lösungen Marktanteile streitig machen. Mit seiner neuen Grafiklösung Acrylic will Microsoft einen Markt angehen, der bislang von Adobe Systems dominiert wurde. Mit dem „Zune“ kündigt Microsoft einen eigenen Musik-Player an, der in direkte Konkurrenz zu Apples Verkaufsschlager iPod treten soll.

Ausblick

 

 

Für das laufende erste Fiskalquartal 2007 stellt Microsoft einen Umsatz von 10,6 bis 10,8 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 30 bis 32 US-Cent je Aktie in Aussicht. Analysten rechnen für das laufende Septemberquartal mit Einnahmen von 10,99 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 31 US-Cent je Aktie.

 

 

Für das laufende Fiskaljahr 2007 hebt Microsoft seine Gewinnschätzungen aufgrund des neuen Tender-Angebots leicht an und erwartet nunmehr einen Nettogewinn zwischen 1,43 bis 1,47 Dollar je Aktie bei Umsätzen von 49,7 bis 50,7 Mrd. Dollar.

 

 

Für das nachfolgende Fiskaljahr 2008 erwarten Analysten einen weiteren Umsatzanstieg sowie einen Nettogewinn von 1,63 Dollar je Aktie.

Bewertung

 

 

Zuletzt wurden Microsoft-Anteile deutlich fester bei 23,87 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 243,5 Mrd. Dollar für den weltgrößten Softwarekonzern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17, welches im nachfolgenden Fiskaljahr 2008 auf 15 sinken würde. Insgesamt wird Microsoft mit dem 4,9fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

 

 

Die Mehrheit der Analysten äußert sich nicht nur positiv über den Ausblick, sondern auch über das neue Aktienrückkaufprogramm des US-Softwarehauses. Im Hause DA Davidson bleibt man bei seiner Kaufempfehlung für Microsoft-Aktien und sieht ein 12- bis 18-Monatskursziel von 27 Dollar für den Wert.

 

 

Credit Suisse-Banker Jason Maynard äußerte sich ebenfalls positiv über die vorgelegten Zahlen zum jüngsten Quartal, wobei der Investmentbanker insbesondere das 20 Mrd. US-Dollar schwere Aktienrückkaufprogramm positiv hervorhebt. Damit würde Microsoft schätzungsweise über 800 Mio. Anteile zurückkaufen, was den Gewinn je Aktie um sechs heben könnte. Aufgrund der zunehmenden Konkurrenz durch Red Hat und Google bleibt der Analyst allerdings bei seiner neutralen Haltung gegenüber Microsoft und sieht ein Kursziel von 24 Dollar für die Papiere.

 

 

Auch im Hause Goldman Sachs sieht man positive Auswirkungen auf den Aktienkurs durch den Rückkauf eigener Anteile und den positiven Ausblick auf das laufende Fiskaljahr. Goldman-Analyst Rick Sherlund bleibt daher bei seiner Kaufempfehlung für Microsoft-Aktien.

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