Microsoft: CEO geht - Probleme bleiben

Für das somit abgeschlossene Fiskaljahr 2013 meldet Microsoft einen Umsatz von 77,85 Mrd. US-Dollar sowie einen operativen Gewinn von 26,76 Mrd. Dollar. Der Nettogewinn je Aktie summierte sich auf 2,58 Dollar je Anteil.

Markt und Wettbewerb

Im weltweiten Datennetz sieht sich Microsoft vor allem der Konkurrenz der großen Portale Yahoo, AOL und nicht zuletzt Google gegenüber. Mit seiner neuen Suchmaschine Bing steht Microsoft im direkten Wettbewerb zu Google.

Im Bereich der Betriebssysteme kann Microsoft weiter auf seine dominante, monopolartige Stellung setzen. Den Marktanteil von mehr als 90 Prozent bei Desktop-Systemen konnte die Konkurrenz in Form von Linux und anderen Open-Source-Systemen bislang nicht entscheidend reduzieren.

Der Microsoft-Konkurrent Oracle vermarktet sein Office-Paket StarOffice, das im Wettbewerb zum Microsoft Office-Paket steht. Hier konkurriert Microsoft auch mit den Produkten von Google (Google Apps).

Mit den jüngsten Produktneuerungen im Bereich Sicherheitssoftware begibt sich Microsoft auch in direkte Konkurrenz zu Sicherheitsanbietern wie Symantec und McAfee. Im Bereich Mobilfunk- und Smartphone-Betriebssysteme konkurriert Microsoft mit Windows Phone nicht nur mit Apple (iOS), sondern mit der kanadischen Research In Motion (BlackBerry OS) und insbesondere mit dem Google-Betriebssystem Android. Zuletzt hat Microsoft aber hier eine Partnerschaft mit Nokia geschlossen, um Windows Phone auf Nokia-Smartphones zu bringen.

Im Bereich der Spielekonsolen kämpft das Unternehmen mit seiner Xbox 360 und Xbox One mit Sony und Nintendo um Marktanteile.

Ausblick

Für das laufende Fiskaljahr 2014 sieht Microsoft die operativen Kosten zwischen 31,3 und 31,9 Mrd. US-Dollar. Für das laufende Septemberquartal erwarten Analysten bei Microsoft einen Quartalsumsatz von 17,92 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 56 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2014, welches im Juni endet, rechnen Analysten mit einem Umsatzzuwachs von 5,5 Prozent auf 82,15 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,75 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2015 sollen die Erträge dann auf 87,62 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 3,02 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Microsoft-Aktien legten nach der Rücktrittsankündigung von CEO Steve Ballmer zuletzt um 7,3 Prozent auf 34,75 US-Dollar zu, womit sich damit ein Börsenwert von rund 290 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Softwarekonzern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2014 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13.

Die Analysten bei Nomura Securities stuften zuletzt Microsoft-Aktien von „neutral“ auf „kaufen“ nach oben. Die Analysten sehen aktuell ein Kursziel von 38 US-Dollar für die Papiere des Unternehmens.

Beim US-Brokerhaus Goldman Sachs dagegen überwiegt der Pessimismus. Die Analysten empfehlen Microsoft-Aktien mit einem Kursziel von 28 US-Dollar zum Verkauf.

Eine neutrale Haltung nehmen dagegen die Analysten bei Stifel Nicolaus ein, die Microsoft-Aktien zuletzt von „kaufen“ auf „halten“ zurückstuften. Die Analysten sehen jedoch ein Kursziel von 34 US-Dollar für Microsoft-Aktien.