Micron profitiert von Qimonda-Insolvenz

Mittwoch, 8. April 2009 um 12:57

Die Infineon-Tochter Qimonda galt bislang als der fünftgrößte DRAM-Hersteller, musste aber Anfang 2009 Insolvenz anmelden. Inzwischen wurde das Insolvenzverfahren über das Vermögen des deutschen Chipherstellers eröffent.

Die koreanischen Hynix Semiconductor gilt als die Nummer drei der Branche. Zuletzt trennte sich Hynix von Randbereichen seines Geschäfts, um damit den Ausbau des Kerngeschäfts insbesondere in China zu forcieren. Weitere Wettbewerber kommen aus Taiwan. Während Nanya Technologies und Inotera Memories als Micron-Partner gelten, konkurrieren die Amerikaner hier vor allem mit ProMOS. Weitere Wettbewerber sind Elpida Memory, MagnaChip Semiconductor Ltd und Toshiba.

Durch den Einstieg auf den Flashspeichermarkt konkurriert Micron zunehmend auch mit dem Flash-Speicherspezialisten SanDisk, wobei sich Micron im Bereich Image-Sensoren dem Wettbewerb mit OmniVision Technologies gegenüber sieht.

Ausblick

Für das laufende Maiquartal rechnen Analysten bislang mit Einnahmen von 1,18 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettoverlust von 44 US-Cent je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2009, welches im August endet, rechnen Analysten mit tiefroten Zahlen. Bei einem Jahresumsatz von 5,0 Mrd. Dollar wird ein Nettoverlust von 2,17 Dollar je Aktie erwartet.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2010 sollen die Erlöse dann wieder auf 5,94 Mrd. Dollar anziehen, wobei dann immer noch mit einem Nettoverlust von 63 US-Cent je Aktie gerechnet wird.

Bewertung

Micron-Aktien präsentierten sich zuletzt nachgebend an der New Yorker Börse bei 4,3 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 3,3 Mrd. Dollar für den führenden amerikanischen DRAM-Hersteller ergibt. Micron sieht sich in einer typischen Turnaround-Phase. Durch weitere Kostensenkungen durch Stellenkürzungen will das Unternehmen einen Weg zurück in die Gewinnzone finden.

Bei der Deutschen Bank ist man offenbar zuversichtlich, dass dies gelingt. Deutsch Banker Bob Gujavarty sprach jüngst nochmals eine Kaufempfehlung für den Wert aus, wobei der Analyst ein Kursziel von 5,0 Dollar für Micron-Aktien sieht. Zwar seien die durchschnittlichen Verkaufspreise zuletzt stärker gefallen, als erwartet, jedoch dürften sich die Preise im laufenden Quartal wieder etwas erholen. Hintergrund sei die höhere Nachfrage nach DRAM- und NAND-Speicherchips. Eine Konsolidierung in der Industrie verbunden mit Produktionskürzungen dürften die Preissituation verbessern, wovon Micron profitieren dürfte, der Analyst.

Auch bei Thomas Weisel Partners bleibt man trotz der angespannten Lage auf dem Speicherchipmarkt weiter zuversichtlich und bewertet Micron-Aktien mit „übergewichten“, wobei die Analysten ein Kursziel von 7,0 Dollar für das Papier sehen. Vor allem vorausschauende Investoren wolle man das Papier auf dem aktuellen Kursniveau ans Herz legen, heißt es. Trotz eines enttäuschenden Februarquartals hätten sich die Fundamentaldaten verbessert, so die Investmentbanker.

Auch im Hause Credit Suisse ist man zuversichtlich und bekräftigt nochmals seine Einschätzung “outperform” für Micron-Aktien. Gleichzeitig erhöhen die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 4,0 auf 7,0 Dollar.

Positiv gestimmt sind auch die Analysten aus dem Hause American Technology Research, die nochmals ihre Kaufempfehlung für Micron-Papiere bekräftigen. Die Analysten hoben ihr Kursziel für das Papier von 4,5 auf 5,7 Dollar an.

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