Mensch und Maschine trennt sich vom Distributionsgeschäft - Direktvertrieb künftig im Mittelpunkt

Dienstag, 13. September 2011 um 14:08

Das Unternehmen erreichte damit ein (verwässertes) Ergebnis je Aktie von vier Cent im Vergleich zu minus 0,7 Cent 2010. Das Systemhaus-Segment sei im dritten Quartal profitabel mit einem Umsatzanstieg von 23 Prozent auf 33,39 Mio. Euro. Im Bereich Software stieg der Umsatz im zweiten Quartal um 18 Prozent auf 14,38 Mio. Euro. Mensch und Maschine erzielte im Distributions-Segment einen Umsatz von 60,36 Mio. Euro gegenüber 58,02 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.

Markt und Wettbewerb

Die Marktforscher aus dem Hause Jon Peddie Research schätzen den weltweiten CAD-Softwaremarkt im Jahr 2010 auf rund 5,4 Mrd. Dollar. In den Jahren nächsten Jahren bis 2014 dürfte sich der weltweite CAD-Markt wieder spürbar erholen, wobei die Analysten in 2014 ein Marktvolumen von 7,5 Mrd. US-Dollar erwarten.

Europa wurde MuM zuletzt ein direkter Marktanteil von fünf bis sechs Prozent zugeschrieben. Insgesamt wird ein solides Wachstum in diesem Bereich von jährlich fünf bis zehn Prozent erwartet.

MuM sieht sich im CAD/CAM-Softwaremarkt vornehmlich dem Wettbewerb anderer CAD-Entwickler ausgesetzt. Zwar konzentriert sich MuM auf die Vermarktung von Autodesk-Software und gilt daher als Partner des US-Spezialisten, doch konkurriert das Münchner Softwarehaus im Bereich Eigenentwicklungen aber indirekt mit Autodesk.

Zu den weiteren Wettbewerbern zählt insbesondere die französische Dassault Systemes. Dassault Systemes hat sich insbesondere in der Luftfahrt- und in der Automobilindustrie mit seinen Anwendungen einen Namen gemacht. Unter anderem setzen Boeing und DaimlerChrysler auf die 3D-Software der Franzosen.

Weitere Wettbewerber sind unter anderem Parametric Technology. Auch die Siemens-Einheit UGS PLM Software konkurriert im Bereich CAD-Software direkt mit MuM.

Ausblick

Das Unternehmen rechnet in 2011 mit einem Erlösplus von 12 bis 13 Prozent auf 220 Mio. Euro und einer EBITDA-Rendite zwischen vier und fünf Prozent. Das ergäbe eine EBITDA-Bandbreite von neun bis elf Mio. Euro (Vorjahr: 6,1 Mio. Euro). Das Nettoergebnis hat ein Zielkorridor von 2,9 Mio. bis 4,4 Mio. Euro (Vorjahr minus 0,5 Mio. Euro). Für das Ergebnis je Aktie rechnet MuM mit einem Zielkorridor von 20 bis 30 Cent (Vorjahr minus drei Cent).

Analysten erwarten bei MuM im laufenden Jahr ein Plus von 27 US-Cent je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2012 wird mit einem Profit von 40 US-Cent je Anteil gerechnet.

Bewertung

MuM-Aktien präsentierten sich zuletzt deutlich fester bei 4,60 Euro, nachdem das Unternehmen den Verkauf seines Distributionsgeschäfts an TechData bekannt gab. Damit ergibt sich augenblicklich ein Börsenwert von rund 67 Mio. Euro für das Unternehmen. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von elf.

Independent Research Experte Zafer Rüzgar bekräftigte im Mai dieses Jahres nochmals seine Kaufempfehlung für MuM-Aktien. Der Analyst verweist insbesondere auf gestiegene Umsätze im Geschäftsbereich Systemhaus. Während sich die Umsatzerlöse in 2011 auf 220 Mio. Euro summieren dürften, wird in 2012 ein Umsatz von 250 Mio. Euro sowie ein EBITDA von 15 Mio. Euro erwartet. Im Hinblick der überzeugenden Entwicklung in den zurückliegenden Quartalen sieht der Analyst unverändert ein Kursziel von 6,50 Euro für den Wert. Die Analysten aus dem Hause GSC Research stuften MuM-Aktien Anfang August von "halten" auf "kaufen" nach oben, wobei die Analysten ein 12-Monatskursziel von 5,30 Euro für die Papiere sehen.

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Meldung gespeichert unter: Mensch und Maschine

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