Medion kehrt auf den Wachstumskurs zurück - Tablet PC erst im Jahr 2011?

"Bei den Produkten spüren wir im In- und Ausland eine hohe Nachfrage insbesondere nach leistungsstarken und energieeffizienten Notebooks", so Finanzvorstand Christian Eigen. Der Umsatzanteil des Direktgeschäfts liegt inzwischen bei etwa 25 Prozent.

Medion steht als Hardware-Hersteller und Entwickler nicht nur im Wettbewerb mit anderen IT-Händlern wie Conrad, sondern insbesondere auch in direkter Konkurrenz zu anderen großen Markenherstellern wie Dell, Fujitsu-Siemens, Hewlett-Packard, Asustek Computer, Acer und viele mehr.

Neben dem Computergeschäft, bietet Medion aber auch Unterhaltungselektronik an und steht mit seinem Produktangebot an Flachbildfernsehern und DVD-Playern im direkten Wettbewerb zu Global Playern wie Sony und Samsung Electronics.

Auch im Bereich Kommunikationstechnik hat sich Medion inzwischen mit einem eigenen Produktangebot etabliert. Hier sieht sich das Unternehmen mit seinen eigenen Decodern, SAT-Systeme und Telefonen ebenfalls großer Wettbewerber wie der Deutschen Telekom und Nokia gegenüber. Nachdem Medion aber auch portable Navigationssysteme der Marke Medion vertreibt, steht das Unternehmen auch im Wettbewerb mit Anbietern wie TomTom und Garmin.

Neben traditionellen Markenherstellern, steht Medion aber auch im direkten Wettbewerb mit anderen No-Name-Herstellern, die Unterhaltungselektronik zum günstigen Preis produzieren und in Discount-Märkten wie Aldi verkaufen.

Aufgrund der weiterhin hohen Nachfrage nach Notebooks rechnet Medion für 2010 mit einem Umsatzwachstum zwischen 15 und 20 Prozent sowie einem Ergebnisanstieg von mindestens 25 Prozent." Bisher war das Unternehmen von einem Umsatzplus von zehn Prozent und einem Anstieg des Ebit von 15 bis 20 Prozent ausgegangen.

Analysten rechnen bei Medion im laufenden Jahr mit einem Nettogewinn von 0,47 Euro je Aktie, der im nächsten Jahr 2011 dann auf 0,65 Euro je Anteil klettern soll. Im nachfolgenden Jahr 2012 sollen die Erlöse dann auf 0,81 Euro je Aktie steigen, so die Schätzungen der Analysten.

Medion-Aktien präsentierten sich zuletzt weiter freundlich bei 10,75 Euro im Frankfurter Xetra-Handel, womit sich damit ein Börsenwert von rund 515 Mio. Euro für den in Essen ansässigen Elektronikhersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17.

Die Analysten im Hause M.M. Warburg empfehlen Medion-Aktien weiterhin zum Kauf und sehen ein Kursziel von 12,50 Euro für das Papier. Analyst Thilo Kleibauer verweist auf den verbesserten Unternehmensausblick und die starke Entwicklung der Direct-Sparte, wobei sich hier die starke Umsatzdynamik weiter fortsetzen dürfte.

Bei der WestLB stuft man Medion-Aktien von "add" auf "kaufen" nach oben. Zwar habe Medion mit dem jüngsten Quartalsbericht die Erwartungen leicht verfehlt, jedoch belege der Bericht den in den vergangenen zwei Jahren vollzogenen Wandel des Unternehmens. Für 2011 erwarten die WestLB-Banker nunmehr einen Anstieg des Nettogewinns auf 0,69 Euro je Anteil, der im nächsten Jahr 2012 auf 0,84 Euro je Aktie klettern soll. Das Kursziel sehen die Analysten bei 13,10 Euro.

Auch die Analysten beim Bankhaus Lampe empfehlen Medion-Aktien weiterhin zum Kauf. Die Analysten verweisen unter anderem auf solide Zahlen im jüngsten Quartal. Positiv heben die Analysten die gesteigerte Rohertragsmarge von 11,1 Prozent vor. Zudem könnten mögliche Kooperationen in der Zukunft für eine Verbesserung bei der Bruttomarge sorgen, glauben die Analysten, die ein Kursziel von 14,50 Euro für das Papier sehen