Mausert sich YouTube zum Live-Sportsender?

An diesem Wochenende will YouTube erstmals ein Cricket-Spiel live übertragen. Dazu richtete das Unternehmen eine Sonderseite ein, auch, so munkelt man, um Sponsoren am Ball zu halten. Sollte das nun am Beispiel der indischen Cricket-Liga getestete Modell bei YouTube Schule machen, könnte dies langfristig Konsequenzen für den gesamten TV-Markt haben. Bei Live-Events, insbesondere bei Sportereignissen, rangeln Pay-TV-Anbieter sowie frei empfangbare Sender seit Jahren immer wieder um Lizenzen. Nur eine möglichst exklusive Berichterstattung garantiert dabei optimale Zuschauerzahlen sowie hohe Werbeeinnahmen.

Genau dieses Modell wird nun allerdings durch das Internet aufgeweicht. Durch Online-TV-Anbieter, sei es über IPTV oder über eine TV-Plattform, entstehen neue Wettbewerber um die begehrten Lizenzen und damit auch um potenzielle Zuschauer. Dabei sind einige Unternehmen wie etwa T-Online in Deutschland oder auch YouTube dank Google zumindest theoretisch finanziell gut genug aufgestellt, um bei der Lizenzvergabe mitbieten zu können. Zudem könnte YouTube, sollte die Umwandlung zum Sportsender gelingen, auch das eigene Geschäftsmodell amortisieren. Derzeit reichen die Werbeeinahmen noch nicht aus, um das Google-Tochterunternehmen komplett zu refinanzieren. (kat/rem)

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