Marvell Technology profitiert vom Smartphone- und eBook-Boom

Mittwoch, 2. Juni 2010 um 13:10

Zahlen
Für das vergangene Aprilquartal meldet Marvell einen Umsatzsprung auf 855,6 Mio. US-Dollar, nach Einnahmen von 521,4 Mio. Dollar im Jahr vorher. Dabei fuhr Marvell einen Nettogewinn von 205,8 Mio. Dollar oder 30 US-Cent je Aktie ein, nachdem im Jahr vorher noch ein Verlust von 111,5 Mio. Dollar oder 18 US-Cent je Aktie zu Buche stand.

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte Marvell im jüngsten Quartal einen Nettogewinn von 38 US-Cent je Aktie erwirtschaften und damit die Markterwartungen der Analysten übertreffen. Diese hatten im Vorfeld mit Einnahmen von 845 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 37 US-Cent je Aktie gerechnet.

Die Bruttogewinnmarge (Non-GAAP) kletterte im vergangenen Quartal auf 60,6 Prozent vom Umsatz, nach 51,6 Prozent im Jahr vorher. Insgesamt konnte Marvell einen positiven Cashflow von 256 Mio. Dollar erwirtschaften, nach 145 Mio. Dollar im Jahr vorher.

Markt und Wettbewerb
Zu einem der Hauptkonkurrenten zählt unter anderem der US-Kommunikationsausrüster Agere Systems, der inzwischen mit LSI fusioniert ist. Im Rahmen einer Partnerschaft mit Infineon und Motorola entwickelte Agere DSP-Chips (Digital Signal Processor). Hierfür wurde das Joint Venture StarCore ins Leben gerufen.

Als zweiter großer Wettbewerber ist der in Genf ansässige Halbleiterkonzern STMicroelectronics zu nennen. STMicroelectronics entwickelt ebenfalls Kommunikationschips und beliefert neben Nokia, auch andere Industriekunden wie Bosch.

Der US-Halbleiterriese Texas Instruments ist einer der weltweit größten Hersteller von Mobilfunkchips. Im WLAN-Markt begibt sich Marvell in direkte Konkurrenz zu den Branchengrößen Intel, Intersil, Texas Instruments und Broadcom. Durch die Übernahme von QLogics Controller-Chipgeschäft steht Marvell nunmehr auch im direkten Wettbewerb mit weiteren Halbleiterspezialisten: Realtek Semiconductor, Vitesse Semiconductor, Tundra Semiconductor, PLX Technology, Freescale Semiconductor, PMC-Sierra, Qualcomm, Samsung Semiconductor, Atheros Communications, Conexant Systems, Analog Devices, International Rectifier, Intersil, Linear Technology, Maxim Integrated Products Incorporated und National Semiconductor.

Ausblick
Für das laufende zweite Fiskalquartal 2011 stellt Marvell weiters Wachstum in Aussicht und erwartet einen Umsatz zwischen 900 und 930 Mio. Dollar. Der Nettogewinn soll sich zwischen 38 und 43 US-Cent je Aktie bewegen. Analysten hatten an dieser Stelle bislang nur mit Einahmen von 864,4 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 36 US-Cent je Aktie gerechnet. Insbesondere neue Produkte sollen das Wachstum weiter antreiben, so Marvell-Chef Sehat Sutardja.

Analysten rechnen für das laufende Juliquartal mit Einnahmen von knapp 915 Mio. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 40 US-Cent je Aktie. Im laufenden Fiskaljahr 2011 sollen die Erlöse auf 3,73 Mrd. Dollar und der Nettogewinn au 1,61 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Für das nachfolgende Fiskaljahr 2012 erwarten Analysten einen weiteren Umsatzanstieg auf dann 4,2 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,77 Dollar je Aktie.

Bewertung
Marvell-Aktien präsentierten sich an der New Yorker Nasdaq zuletzt uneinheitlich bei 18,65 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 12 Mrd. US-Dollar für den führenden Hersteller von Kommunikationschips ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 12. Gleichzeitig wird Marvell mit dem 3,6-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten aus dem Hause Citi Investment bekräftigten zuletzt nochmals ihre Kaufempfehlung für Marvell-Aktien. Die Analysten glauben trotz der jüngsten Kursrückschläge weiter an steigende Kurse und sehen ein Kursziel von 24 US-Dollar für den Wert. Die Schuldenkrise in Europa könnte jedoch kurzfristig belasten, allerdings habe Marvell bislang keine schwächere Nachfrage aus Europa verzeichnet, wie aus dem Investoren-Meeting mit Marvell-Finanzchef Clyde Hosein hervorging. Vielmehr habe man weiter einen positiven Eindruck, was die längerfristigen Wachstumsperspektiven von Marvell im Mobile & Wireless Bereich angeht. Darüber hinaus scheine das Unternehmen Marktanteile im HDD-Markt zu gewinnen.

Bereits Ende April meldeten sich die Analysten der Deutschen Bank Securities zu Wort. Die Analysten stuften Marvell-Aktien zuletzt von „halten“ auf „kaufen“ nach oben.

Positiv äußerten sich Mitte April auch die US-Investmentbanker aus dem Hause Morgan Stanley. Die Analysten bewerten Marvell-Aktien weiterhin mit „übergewichten“ und heben das Kursziel für den Wert von 23,50 auf 26,0 US-Dollar an.

Bereits im März haben die Analysten des Hauses Auriga USA ihre Einschätzung zu Marvell-Aktien abgegeben. Die Analysten empfehlen das Papier mit einem Kursziel von 25 US-Dollar zum Kauf.

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Meldung gespeichert unter: Marvell Technology, Hintergrundberichte, Halbleiter

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