Marvell Technology hofft auf den Durchbruch von Smart TVs

Smart TV Chips von Marvell gefragt

Mittwoch, 9. Januar 2013 um 13:15

Zu den Kunden von Marvell zählen namhafte Smartphone-Hersteller und Technologiekonzerne wie Apple, Samsung, Research In Motion, Intel, Hitachi, Seagate, Toshiba und Western Digital. Insgesamt ist die Marvell-Gruppe mit eigenen Tochterfirmen in Japan, Taiwan, Großbritannien und Israel vertreten.

Zahlen


Für das vergangene dritte Fiskalquartal 2013 meldet Marvell Technology einen Umsatzrückgang um 18 Prozent auf 780,9 Mio. US-Dollar. Dabei verzeichnete Marvell einen Gewinneinbruch auf 68,8 Mio. Dollar oder 12 US-Cent je Aktie, nach einem Profit von 195,1 Mio. Dollar oder 32 US-Cent je Aktie im Jahr vorher. Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte Marvell einen Nettogewinn von 20 US-Cent je Aktie realisieren und damit die Gewinnerwartungen der Analysten erfüllen.

Marvell stellt zwar Halbleiter her, die in Computern, Smartphones und Tablets zum Einsatz kommen, allerdings sieht sich das Unternehmen mit einer Schwäche im PC-Markt konfrontiert, so Marvell CEO Dr. Sehat Sutardja. Daneben habe man Marktanteile im Festplatten- und SSD-Markt gewinnen können, so der Manager. Insgesamt konnte Marvell im jüngsten Quartal einen positiven Cashflow von 113 Mio. Dollar erwirtschaften. Die Bruttomarge summierte sich im jüngsten Quartal auf 52,3 Prozent, nach 56,8 Prozent im Jahr vorher.

Markt und Wettbewerb


Zu einem der Hauptkonkurrenten zählt unter anderem der US-Kommunikationsausrüster Agere Systems, der inzwischen mit LSI fusioniert ist. Im Rahmen einer Partnerschaft mit Infineon und Motorola entwickelte Agere DSP-Chips (Digital Signal Processor). Hierfür wurde das Joint Venture StarCore ins Leben gerufen.

Als zweiter großer Wettbewerber ist der in Genf ansässige Halbleiterkonzern STMicroelectronics zu nennen. STMicroelectronics entwickelt ebenfalls Kommunikationschips und beliefert neben Nokia, auch andere Industriekunden wie Bosch.

Der US-Halbleiterriese Texas Instruments ist einer der weltweit größten Hersteller von Mobilfunkchips. Im WLAN-Markt begibt sich Marvell in direkte Konkurrenz zu den Branchengrößen Intel, Intersil, Texas Instruments und Broadcom.

Durch die Übernahme von QLogics Controller-Chipgeschäft steht Marvell nunmehr auch im direkten Wettbewerb mit weiteren Halbleiterspezialisten: Realtek Semiconductor, Vitesse Semiconductor, Tundra Semiconductor, PLX Technology, Freescale Semiconductor, PMC-Sierra, Qualcomm, Samsung Semiconductor, Atheros Communications, Conexant Systems, Analog Devices, International Rectifier, Intersil, Linear Technology, Maxim Integrated Products Incorporated.

Ausblick


Für das laufende vierte Fiskalquartal 2013 erwartet Marvell einen Umsatz zwischen 700 und 740 Mio. US-Dollar. Der Nettogewinn soll sich zwischen 0,11 und 0,15 Dollar je Aktie bewegen. Analysten erwarten für das laufende Januarquartal bei Marvell einen Quartalsumsatz von 720,7 Mio. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 13 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2013 wird mit einem Jahresumsatz von 3,11 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 0,80 Dollar je Aktie gerechnet. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2014 erwarten Analysten einen leichten Umsatzrückgang auf 3,07 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 0,72 Dollar je Aktie.

Bewertung


Marvell-Papiere präsentierten sich zuletzt an der New Yorker Nasdaq freundlich bei 7,91 Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 4,2 Mrd. US-Dollar für den führenden Hersteller von Kommunikationschips ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Fiskaljahr 2014 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von elf.

Die Analysten bei JMP Securities stuften Marvel-Papiere zuletzt von "outperform" auf "market perform" zurück.

Die Analysten der Deutschen Bank bleiben dagegen weiter bei ihrem Rating "halten". Zwar dürfte sich Marvell Kerngeschäft im Bereich Speicher und Netzwerke weiterhin gut entwickeln, Gegenwind erwarten die Deutsch Banker allerdings für das Mobile-Geschäft im ersten Halbjahr 2013. Die Bewertung von Marvell sei zwar attraktiv, jedoch sehen die Banker nur wenige neue Impulse, welche den Gewinn beflügeln könnten.

Die Analysten bei Stifel Nicolaus reduzierten jüngst ihr Kursziel für Marvell-Aktien auf 10,0 US-Dollar. Auch bei Jefferies Group senkte man jüngst das Kursziel für Marvell-Papiere von 9,00 auf 8,00 Dollar. Die Analysten bleiben bei ihrem Rating "halten".

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Meldung gespeichert unter: Marvell Technology, Hintergrundberichte, Halbleiter

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