Marvell profitiert vom WLAN-Boom

Dienstag, 23. Mai 2006 um 00:00

Der US-Halbleiterriese Texas Instruments ist der weltweit größte Hersteller von Mobilfunkchips. Im Bereich analoger Halbleiter ist der in Dallas ansässige Konzern allerdings hinter STMicroelectronics zurückgefallen. Im WLAN-Markt begibt sich Marvell in direkte Konkurrenz zu den Branchengrößen Agere, Intel, Intersil, Texas Instruments und Broadcom. Durch die Übernahme von QLogics Controller-Chipgeschäft steht Marvell nunmehr auch im direkten Wettbewerb mit LSI Logic, Agilent Technologies und Adaptec.

Ausblick

Für das laufende zweite Fiskalquartal 2007 stellt Marvell-Finanzchef George Hervey einen Umsatz zwischen 580 bis 585 Mio. Dollar in Aussicht. Analysten rechnen für das laufende Juliquartal mit einem Nettogewinn von 45 US-Cent je Aktie.

Für das nachfolgende Oktoberquartal prognostizieren Analysten einen weiteren Umsatzanstieg auf 592 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 48 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2007 erwartet das Marvell-Management einen Jahresumsatz zwischen 2,37 bis 2,42 Mrd. Dollar. Analysten rechnen diesbezüglich mit einem Nettogewinn von 1,87 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2008 sollen die Erlöse dann auf 2,81 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,20 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen wurden Marvell-Anteile zuletzt weiter nachgebend bei rund 53 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 15,5 Mrd. Dollar für den US-Halbleiterspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 28, welches für das nachfolgende Fiskaljahr 2008 auf 24 sinken würde. Insgesamt wird Marvell mit dem 6,4fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr gehandelt.

Die Analysten des Hauses Morgan Keegan halten die jüngsten Kursrückgänge bei Marvell-Papiere für überzogen. Der aktuelle Aktienkurs reflektiere bereits die Unsicherheiten im Zusammenhang mit Produktverschiebungen beim Festplattenhersteller Maxtor und Sonys neuer PlayStation 3, so die Analysten, die Marvell-Papiere auf „outperform“ nach oben stuften.

Optimistischer ist man bei den Häusern BWS Financial und Kaufman Bros. Während die Kaufman-Analysten den Wert mit einem Kursziel von 60 Dollar zum Kauf empfehlen, heißt die Empfehlung bei BWS Financial sogar „strong Buy“.

Im Hause Prudential Financial bleibt man auch nach den jüngsten Zahlen bei seiner Einschätzung “übergewichten” und sieht für den Titel ein Kursziel von 72 US-Dollar. Die Analysten verweisen darauf, dass Marvell die Gewinnschätzungen übertreffen konnte, wobei das Unternehmen kurzfristig vom Wachstum im GigE- und WLAN-Markt profitieren könne, so die Wertpapierexperten, die ihre Gewinnschätzungen für das Fiskaljahr 2007 auf 1,90 Dollar je Aktie und für 2008 auf 2,90 Dollar je Anteil leicht nach unten korrigieren.

Analyst Aalok Shah im Hause DA Davidson empfiehlt Marvell-Anteile nach den vorgelegten Zahlen mit einem 12- bis 18-Monatskursziel von 80 weiterhin zum Kauf. Die Analysten sehen die positiven Umsatzprognosen im Zusammenhang mit Fortschritten des Unternehmens im WLAN- und Ethernet-Markt.

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Meldung gespeichert unter: IT-News

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