Markt für Navigationssysteme im Umbruch - TomTom hofft auf Zusatzdienste

Montag, 9. August 2010 um 13:32

Dem Markt für mobile Navigationssysteme werden in den nächsten Jahren weiter hohe Zuwachsraten bescheinigt. Die Marktforscher aus dem Hause iSuppli rechnen für portable Navigationssysteme mit einem Anstieg des Umsatzvolumens auf 17 Mrd. Dollar bis 2013. TomTom gilt in Europa als Marktführer und als die Nummer zwei in Nordamerika.

Als einer der Hauptkonkurrenten im Kampf um Marktanteile gilt die amerikanische Garmin. Garmin ist derzeit Marktführer in den USA und versucht diese Position auch in Europa zu erlangen. In Europa ist Garmin derzeit die Nummer zwei hinter TomTom.

Ein weiterer wichtiger Player im Markt ist der taiwansche GPS-Spezialist Mitac International (Mio, Navman. Magellan), die das amerikanische Navi-Geschäft von Magellan übernommen hat. Das Unternehmen ist mit entsprechenden Aktivitäten in Taiwan und China, aber auch in Europa und den USA und Kanada vertreten.

Weitere Wettbewerber im GPS-Markt sind Navigon, Sony, Trimble Navigation, Lowrance Electronics, Simrad und Meggitt. Zunehmend steht TomTom auch mit der finnischen Nokia im direkten Wettbewerb. Nokia hatte den Kartenanbieter Navteq übernommen und bietet inzwischen kostenlose Navigationssoftware für seine Handys an. Ähnliches verkündige jüngst der US-Suchmaschinenspezialist Google, der mit seiner kostenlosen Mapping-Software und Turn-by-Turn-Lösungen bei den Mobilfunknutzern punkten will.

Ausblick

TomTom blieb angesichts der heute vorgelegten Zahlen bei der bisherigen Prognose, in 2010 ein „flaches“ Wachstum bei Umsatz und Ergebnis je Aktie zu erzielen. Vor allem die zweite Jahreshälfte und insbesondere das vierte Quartal sollen wie bereits in der Vergangenheit für Umsatzwachstum sorgen. Allerdings warnte TomTom vor einem starken US-Dollar, der sich negativ auf die Margen auswirken könnte. Im Vorjahr setzte TomTom 1,48 Mrd. Euro um und erzielte dabei ein Plus von 0,47 Euro je Aktie.

Analysten rechnen bei TomTom im laufenden Jahr 2010 im Schnitt mit einem Nettogewinn von 0,73 Euro je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2011 auf 0,68 Euro je Aktie klettern soll.

Bewertung

Zuletzt wurden TomTom-Aktien deutlich fester im Frankfurter Xetra-Handel gehandelt, wobei die Papiere aktuell um knapp elf Prozent auf rund 4,9 Euro zulegen. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund 1,1 Mrd. Euro für Europas führenden Navi-Hersteller. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sieben.

ING-Analyst Marc Zwartsenburg glaubt an einen weiter steigenden TomTom-Aktienkurs und empfiehlt die Papiere weiter zum Kauf. Allerdings revidiert der Analyst sein 12-Monatskursziel von 13,0 auf 7,50 Euro nach unten.

Beim US-Brokerhaus Goldman Sachs bleibt man dagegen zurückhaltend und senkt das Kursziel für TomTom-Aktien von 6,50 auf 6,20 Euro. Die Analysten bleiben bei ihrer „neutralen“ Haltung gegenüber dem Unternehmen. Die Analysten verweisen unter anderem auf die Zahlen des zweiten Quartals, die im Rahmen der Erwartungen ausgefallen seien. Die Prognosen lägen leicht über den Erwartungen, heißt es. Allerdings könnten sinkende Verkaufspreise den Kursverlauf weiter belasten, glauben die US-Investmentbanker.

Die Investmentbanker bei Nomura senken das Kursziel für TomTom-Aktien von 6,60 auf 6,0 Euro. Insgesamt stehen die Nomura-Analysten TomTom-Aktien weiter „neutral“ gegenüber. Die Quartalszahlen seien im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, heißt es bei Nomura. Als Grund für die Zurückhaltung führen die Analysten den zunehmenden Wettbewerb durch Smartphones an.

Folgen Sie uns zum Thema TomTom und/oder Hintergrundberichte via Nachrichten-Alarm (E-Mail Push), RSS, Newsletter, Widget oder Social Media Kanal!

Meldung gespeichert unter: TomTom, Hintergrundberichte, Telekommunikation, Hardware, Software

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...