Manz befreit sich vom Solar-Ballast

Spezialmaschinenbau

Montag, 10. Februar 2014 um 14:16

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2013 verbesserte die Manz AG den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 44,2 Prozent auf 213 Mio. Euro. Auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte um rund 8,7 Mio. auf 5,2 Mio. Euro (Vorjahr: minus 3,5 Mio. Euro). Insgesamt erwirtschaftete Manz ein Konzernergebnis von plus 0,4 Mio. nach minus 7,3 Mio. Euro in 2012.

Den größten Umsatzanteil meldet die Manz AG im Bereich Display. Hier kletterte der Umsatz von 94 Mio. auf 139,3 Mio. Euro. Mit dem Verkauf von Produktionsanlagen für die Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien erzielte Manz Umsatzerlöse von 7,4 Mio. Euro, was einem Plus von 18,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Bereich Solar erzielte einen Umsatz von 7,5 Mio. Euro (Vorjahr: 14,9 Mio. Euro). 45,5 Mio. Euro entfielen auf das Berichtssegment Leiterplatten/OEM (Vorjahr: 19,4 Mio. Euro) sowie 13,4 Mio. Euro auf das Berichtssegment Others (Vorjahr: 13,2 Mio. EUR). Manz erhöhte aufgrund dieser Geschäftsentwicklung auch die Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2013 auf 260 Mio. bis 270 Mio. Euro bei einem positiven EBIT.

Markt und Wettbewerb

Auch wenn die Relevanz des Solar-Segments bei Manz gemessen am Umsatz sinkt, hat dieses Segment nach wie vor eine große Bedeutung. Hier sieht man sich im Ausrüstermarkt für die Photovoltaik-Industrie ebenso wie für die Display-Industrie zahlreichen Wettbewerbern gegenüber, die aus dem asiatischen Raum, insbesondere aus China, kommen. Im Bereich Anlagen zur Fertigung moderner Dünnschichtanlagen tummeln sich Unternehmen wie die centrotherm photovoltaics AG, die ebenfalls schlüsselfertige Produktionslinien für kristalline und Dünnschicht-Solarzellen herstellt. Daneben werden aber auch Reaktoren und Konverter für die Herstellung von Solarsilizium angeboten.

Auch internationale Wettbewerber drängen zunehmend in den Markt. Entsprechende Display- und Solarausrüsteranlagen bieten Halbleiterausrüster wie Applied Materials an.

Polysizilium, der Hauptrohstoff, der in Solarzellen zum Einsatz kommt, verteuerte sich seit Jahresbeginn. Marktexperten deuten das dahingehend, dass die Nachfrage im Solar-Segment weltweit wieder anzieht. Manz könnte davon in einer zeitlich nachgelagerten Investitionswelle profitieren, wenn bestehende Produktionsanlagen von Solar-Unternehmen modernisiert und erneuert werden.

Ausblick

Für die kommenden Jahre ist man bei der Manz AG optimistisch. Man rechnet mit einem weiterhin profitablen Unternehmenswachstum. Langfristiges Ziel ist es, wieder zweistellige EBIT-Margen zu erwirtschaften. Im Solarsegment sieht man eine leichte Erholung und hofft so auf einen positiven Einfluss auf die Umsatz- und Ertragslage.

Das Segment Display soll ebenfalls weiter wachsen. Man rechnet hier mit einer weiterhin hohen Nachfrage nach Endgeräten mit Touch-Displays. Auch im Bereich der OLED-Displays sieht man wachsende Nachfrage und konnte sich durch einen ersten großen Auftrag in China positionieren - also in demjenigen Markt, in dem die meisten OLED-Displays produziert werden dürften. Das Marktumfeld im Segment Battery sei zwar umkämpft, dennoch erhofft man sich auch hier positive Impulse auf Umsatz und Ertrag.

Bewertung

An der Börse wird die Manz-Aktie derzeit mit 71,40 Euro gehandelt. Daraus ergibt sich eine Marktkapitalisierung in Höhe von 351,86 Mio. Euro. das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt für 2014 bei 24,01. Für 2015 wird es mit 13,81 angegeben.

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Meldung gespeichert unter: Manz, Hintergrundberichte, Hardware, Solartechnik

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