Manz AG - Solarausrüsterbranche steht vor Einbruch in 2012

Dienstag, 20. Dezember 2011 um 13:47

Das Vorsteuerergebnis der Manz AG betrug 3,24 Mio. Euro, während es im Vorjahreszeitraum minus 3,1 Mio. Euro gewesen waren. Insgesamt verzeichnete das Unternehmen ein konsolidiertes Nettoergebnis von 2,73 Mio. Euro in den ersten neun Monaten 2011, was im Vergleich zum Vorjahr einem Wachstum gleichkam (Vorjahr: minus 1,57 Mio. Euro).

Somit lag das Ergebnis pro Aktie bei Manz bei 0,56 Euro pro Aktie nach minus 0,38 Euro pro Aktie im Vorjahr. Der operative Cash-Flow des deutschen Maschinenbauers für Solartechnik belief sich auf minus 15,3 Mio. Euro (Vorjahr: minus 5,82 Mio. Euro).

Markt und Wettbewerb

Der Anlagenbauer Manz sieht sich im schnell wachsenden Ausrüstermarkt für die LCD- und Photovoltaik-Industrie zahlreichen Wettbewerbern gegenüber. Laut den Angaben der Marktforscher aus dem Hause VLSI Research haben die Umsätze im Solaraurüster-Markt im Jahr 2010 die Umsatzmarke von zehn Mrd. US-Dollar (10,4 Mrd. Dollar) überschritten. Für das laufende Jahr 2011 erwarten die Marktforscher einen weiteren Umsatzanstieg auf 12,4 Mrd. Dollar. Für 2017 rechnen die Marktforscher aus dem Hause Frost & Sullivan mit einem Marktvolumen im Solarzellenausrüstermarkt von 27,5 Mrd. Dollar.

Im Bereich Anlagen zur Fertigung moderner Dünnschichtanlagen tummelt sich die centrotherm photovoltaics AG, die ebenfalls schlüsselfertige Produktionslinie für kristalline und Dünnschicht-Solarzellen herstellt. Daneben werden aber auch Reaktoren und Konverter für die Hersteller von Solarsilizium angeboten.

Auch internationale Wettbewerber drängen zunehmend in den Markt. Bestes Beispiel ist der weltweit führende Halbleiterausrüster Applied Materials, der allerdings zuletzt aus dem Geschäft mit Dünnschicht-Anlagen ausstieg. Durch Zukäufe hat sich Applied in den vergangenen Jahren im Bereich Anlagen und Equipment zur Herstellung von Solarzellen und Module verstärkt. Die Marktforscher aus des Hauses VLSI Research sehen Applied als den weltweiten größten Solarausrüster. Weitere Wettbewerber sind unter anderem Oerlikon, die Schmid Gruppe, Meyer Burger (Roth & Rau), Ulvac, GT Solar und Von Ardeen.

Ausblick

Manz AG hat inzwischen die Umsatz- und Ergebniserwartung für das Geschäftsjahr 2011 reduziert. Das Unternehmen geht nunmehr von einem Umsatz zwischen 220 Mio. Euro bis 230 Mio. Euro aus. Dabei wollte das Unternehmen eine EBIT-Marge von mindestens fünf Prozent erzielen.

Analysten rechnen bei der Manz AG im laufenden Jahr 2011 mit einem Verlust von 0,09 Euro je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2012 soll schon wieder ein Profit von 0,18 Euro je Aktie zu Buche stehen. Für 2013 erwarten Analysten sogar ein Plus von 2,04 Euro je Anteil.

Bewertung

Manz-Papiere präsentierten sich zuletzt uneinheitlich im Frankfurter Xetra-Handel und notierten zuletzt bei 20,7 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund 90 Mio. Euro für den Reutlinger Anlagenbauer ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2012 würde sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 115 ergeben.

Die Analysten der Citigroup stufen Manz-Anteile Anfang Dezember auf "kaufen" nach oben. Im Rahmen einer Branchenstudie sehen die Citibanker trotz der aktuellen Krise weiter günstige Investmentgelegenheiten im Solarsektor. Insbesondere im Ausrüsterbereich sehen die Analysten Merger- und Akquisitionsmöglichkeiten. Im Mittelpunkt könnte dabei auch Manz rücken. Die Citi-Analysten sehen daher ein Kursziel von 31 Euro für das Papier.

Bei Goldman Sachs bleibt man derweil zurückhaltend und stuft Manz-Anteile weiter nur mit "neutral" ein, wobei die Analysten ihr Kursziel von 24 auf 17 Euro senken.

Bereits Mitte November meldeten sich die Analysten bei Close Brothers Seydler Research zu Wort. Die Analysten stufen die Analysten von "verkaufen" auf "halten" nach oben. Gleichzeitig heben die Analysten das Kursziel leicht auf 20 auf 22 Euro an.

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Meldung gespeichert unter: Manz, Hintergrundberichte, Solartechnik

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