Manz AG - Diversifizierungsstrategie zahlt sich langsam aus

Dienstag, 18. September 2012 um 15:13

Auf Halbjahressicht erwirtschaftete die Manz AG einen Umsatz von 109,18 Mio. Euro gegenüber 129,79 Mio. Euro in 2011. Auch das EBIT reduzierte sich auf 1,05 Mio. Euro (2011: 3,54 Mio. Euro). Ferner wies Manz ein Nettoergebnis von minus 1,52 Mio. Euro aus, nach plus 2,88 Mio. Euro in 2011. Daraus ergab sich ein Ergebnis je Aktie von minus 0,34 Euro (2011: 0,61 Euro).

Den größten Umsatzeinbruch musste Manz im Solarbereich hinnehmen. Hier fiel der Umsatz von 45,96 Mio. auf 13,12 Mio. Dollar. Im Bereich Display hingegen verbesserte er sich auf 71,52 Mio. Euro gegenüber 42,52 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Im Segment Battery erhöhter sich der Umsatz ebenfalls leicht, während er im Bereich PCB/OEM rückläufig war.

Markt und Wettbewerb

Der Anlagenbauer Manz sieht sich im schnell wachsenden Ausrüstermarkt für die LCD- und Photovoltaik-Industrie zahlreichen Wettbewerbern gegenüber, die zunehmend aus dem asiatischen Raum insbesondere aus China kommen.

Im Bereich Anlagen zur Fertigung moderner Dünnschichtanlagen tummeln sich Unternehmen wie die centrotherm photovoltaics AG, die ebenfalls schlüsselfertige Produktionslinie für kristalline und Dünnschicht-Solarzellen herstellt. Daneben werden aber auch Reaktoren und Konverter für die Hersteller von Solarsilizium angeboten.

Auch internationale Wettbewerber drängen zunehmend in den Markt. Entsprechende Display- und Solarausrüsteranlagen bieten Halbleiterausrüster wie Applied Materials an, der allerdings zuletzt aus dem Geschäft mit Dünnschicht-Anlagen ausstieg. Durch Zukäufe hat sich Applied in den vergangenen Jahren im Bereich Anlagen und Equipment zur Herstellung von Solarzellen und Module verstärkt.

Die Marktforscher des Hauses VLSI Research sehen Applied als den weltweit größten Solarausrüster, gefolgt von centrotherm photovoltaics. Weitere Wettbewerber sind unter anderem Oerlikon, die Schmid Gruppe, Meyer Burger (Roth & Rau), Ulvac, GT Solar und Von Ardeen.

Ausblick

Das Konzernergebnis werde über das Gesamtjahr "weiterhin durch die anhaltend schwierige Situation in der Solarbranche belastet sein", so Dieter Manz. Analysten rechnen bei Manz in 2012 mit einem Nettogewinn von 0,87 Euro je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2013 auf 1,46 Euro je Aktie klettern soll. Im nachfolgenden Jahr 2014 erwarten die Analysten dann einen Nettogewinn von 2,17 Euro je Aktie.

Bewertung

Manz-Aktien präsentierten sich nach den jüngsten Kurssteigerungen zuletzt nachgebend bei 25,2 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von über 110 Mio. Euro für den deutschen Anlagenbauer und Solarausrüster ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) 17.

Die Analysten aus dem Hause Close Brothers Seydler Research stufen Manz-Papiere von "halten" auf "kaufen" nach oben. Dabei erhöhen die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 22 auf 25 Euro.

Beim Bankhaus Lampe stuft man Manz-Papiere ebenfalls von "halten" auf "kaufen" nach oben. Der Solarbereich hat im zweiten Quartal 2012 nur noch 12 Prozent zum Umsatz beigetragen, das Display-Geschäft dagegen bereits 65,5 Prozent, merken die Analysten an. Zudem habe Manz erfolgreich Kapazitäten vom Solar- in den Display-Bereich verschieben können. Im Display-Bereich habe das Unternehmen eine EBIT-Marge von 17 Prozent erzielen können. Insgesamt heben die Analysten aufgrund der positiven Nachfrageentwicklung im Display-Bereich ihr Kursziel von 24 auf 26 Euro an.

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Meldung gespeichert unter: Manz, Hintergrundberichte, Solartechnik

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