Manz AG - aussichtsreiches Battery-Geschäft lässt Anleger träumen

Hightech-Maschinenbauer sieht sich im Aufwind

Freitag, 6. Juni 2014 um 13:17
Manz Unternehmenslogo

(IT-Times) - Der Hightech-Maschinenbauer Manz AG blickt nach teilweise schwierigen Jahren wieder optimistisch in die Zukunft. Das Jahr 2013 konnte bereits mit einem Rekordumsatz abgeschlossen werden. Manz-Aktien notieren auf Jahreshoch.

Neue Rekordzahlen winken auch in 2014, vorausgesetzt die Manz AG findet genügend Personal. Die Auftragsbücher sind mit einem Auftragsbestand von 133 Mio. Euro zwar prall gefüllt, dafür fehlen dem Unternehmen jetzt Fachkräfte. Nach einem personalen Aderlass in 2012, dem jeder zehnte Arbeitsplatz in Deutschland zum Opfer fiel, fehlen derzeit Ingenieure in den Kerngeschäftsbereichen Display, Solar und Battery. Insgesamt sind derzeit 40 bis 50 Stellen im Unternehmen vakant, berichten die Stuttgarter Nachrichten.

Smartphone- und Tablet-Boom vor dem Ende?
Zwar hat die Solarkrise auch die Manz AG (WKN: A0JQ5U) getroffen, allerdings konnte das Unternehmen diese Schwäche durch sein Display-Segment auffangen - zumindest bislang. In diesem Segment fertigt die Manz AG Spezialmaschinen zur Herstellung von Bildschirmen für Smartphones und Tablets. Dieser Bereich boomte bereits in 2013. Auch im ersten Quartal 2014 war die Display-Sparte mit einem Umsatz von 28,4 Mio. Euro der wichtigste Geschäftsbereich im Unternehmen.

Der Smartphone- und Tablet-Markt dürfte auch in 2014 noch kräftig wachsen, doch auch hier zeichnen sich erste Sättigungstendenzen ab. Im Jahr 2014 rechnen die IDC-Marktforscher mit 1,2 Milliarden verkauften Smartphones, ein Zuwachs von 19 Prozent gegenüber 2013. Für den Tablet-Markt haben die IDC-Experten ihre Prognosen bereits nach unten korrigiert. In 2014 dürften weltweit 261 Millionen Tablets weltweit verkauft werden, ein Zuwachs von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allerdings war der Markt in 2013 noch um mehr als 51 Prozent gewachsen.

Die rückläufige Wachstumsdynamik zeigt, dass sich der Boom im Display-Bereich bald dem Ende neigen könnte. Die Manz AG tut daher gut daran, sein Solar- und Battery-Geschäft weiterzuentwickeln.

Manz sieht großes Potenzial im Battery-Geschäft
Insbesondere im Battery-Segment sieht Manz noch Potential. Hier hat sich der Anlagenbauer im Frühjahr durch die Übernahme der Maschinenbausparte der italienischen Kemet verstärkt. Das Geschäft mit der Produktion von Anlagen zur Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien steuerte im jüngsten Quartal allerdings nur 1,2 Mio. Euro zum Umsatz bei, hat aber enormes Potential.

Firmengründer Dieter Manz hofft, dass dieses Segment mittelfristig das Umsatz- und Ertragspotenzial der Display-Sparte erreichen kann. Damit rechnet der Firmengründer damit, dass sich das Batterie-Geschäft in den nächsten Jahren de facto vervielfachen wird.

Der Grund: Nicht nur in Smartphones und Tablets werden stärkere Akkus benötigt, die längere Gerätelaufzeiten ermöglichen, auch im Markt für Elektrofahrzeuge wird der Bedarf an Lithium-Ionen-Akkus kräftig steigen - genau hierin liegen die Chancen für den deutschen Hightech-Maschinenbauer.

Kurzportrait

Die im Jahre 1987 von Dieter Manz gegründete und in Reutlingen ansässige Manz AG ist heute ein führender Hersteller von Automatisierungsanlagen. In den vergangenen Jahren hat die Manz AG seinen Tätigkeitsbereich erweitert und gilt nunmehr als Spezialist für integrierte Produktionslinien in verschiedenen Bereichen. Dazu gehören Automation, Laserprozesse, Vakuumbeschichtung, Siebdrucken, Messtechnik und nasschemische Prozesse.

Insgesamt ist die Manz AG heute in drei strategischen Geschäftsfeldern strukturiert: Display, Solar und Battery. Zu den von Manz vertriebenen Produkten gehören unter anderem Handlingsysteme für LCD-Substrate, sowie Photovoltaik-Automatisierungssysteme.

Über eine Kooperation mit der deutschen Würth Solar ist Manz im Jahr 2010 auch in die Produktion von CIGS-Dünnschichtanlagen eingestiegen. Dabei hatte Manz unter anderem eine CIGS Innovationslinie von Würth übernommen. Manz ist damit der weltweit erste Anbieter einer schlüsselfertigen Produktionslinie für CIGS-Solarmodule.

Seit dem Jahr 2006 ist die Manz AG an der Börse notiert. Der Maschinenbauer entwickelt und produziert seine Anlagen nicht nur in Deutschland, sondern auch in China, Taiwan, in der Slowakei, Ungarn und in Italien. Darüber hinaus unterhält das Unternehmen Vertriebs- und Service-Standorte in den USA, Südkorea und Indien.

Meldung gespeichert unter: Manz, Hintergrundberichte, Hardware

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