Macrovision sieht sich nach Restrukturierung im Aufwind

Für das laufende Gesamtjahr erwartet Macrovision nunmehr einen Umsatz zwischen 280 und 290 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,33 bis 1,43 Dollar je Anteil. Analysten rechnen für das laufende Gesamtjahr mit Einnahmen von 284,2 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,37 Dollar je Anteil.

Für das nachfolgende Jahr 2008 wird mit Einnahmen von 330,2 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,64 Dollar je Aktie kalkuliert.

Für das laufende dritte Quartal stellt Macrovision Einnahmen von 68 bis 72 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 28 bis 32 US-Cent je Aktie in Aussicht. Analysten erwarten für das laufende Septemberquartal Einnahmen von 70,1 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 33 US-Cent je Aktie.

Der Markt für digitale Kopierschutztechniken ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen und zieht heute bereits größere Mitbewerber aus der Technologieindustrie an, wie zum Beispiel den japanischen Elektronikkonzern Hitachi.

Auch der Unterhaltungs- und Elektronikriese Sony ist inzwischen mit eigenen Kopierschutztechniken im Markt vertreten. Aufgrund des Engagements im Bereich der Spielekonsolen mit der Marke PlayStation, ist der japanische Hersteller besonders an entsprechenden Kopierschutztechniken für DVDs und CD-ROMs interessiert.

Neben den zwei Elektronikriesen gilt die US-Firma Rainbow Technologies als direkter Konkurrent zu Macrovision. Rainbow hat sich ebenso auf Kopierschutztechniken für digitale Medien spezialisiert und bietet insbesondere Lösungen im Bereich der Softwarelizenzierung an. Aber auch andere kleinere Spezialisten wie Contentguard, SafeNet, XtremLok, Softwrap und Reprise Software bietet inzwischen vergleichbare Lösungen für den Schutz digitaler Daten und Medien an.

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen wurden Macrovision-Zahlen deutlich fester bei 25,6 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von mehr als 1,3 Mrd. Dollar für den führenden Hersteller von Kopierschutzsoftware ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16. Gleichzeitig wird Macrovision mit dem 4,8fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Cowen-Analyst Robert W. Stone hält nach den vorgelegten Zahlen an seiner Einschätzung „outperform“ fest. Auch bei DA Davidson sieht man den Wert weiter positiv. Davidson-Analyst Alan Davis bekräftigt nochmals seine Kaufempfehlung für den Wert, reduziert aber sein Kursziel für die Papiere von 33 auf 31 Dollar. Der Analyst verweist darauf, dass Macrovisions Softwareerlöse sich um 4,9 Prozent auf 29,1 Mio. Dollar rückläufig entwickelt haben, nachdem ein FLEXnet Softwaredeal nicht mehr rechtzeitig abgeschlossen werden konnte.

Bei Piper Jaffray ist man zwar enttäuscht, dass der ISV-Softwaredeal nicht mehr pünktlich zum Quartalsende abgeschlossen werden konnte, jedoch glauben die Experten daran, dass Macrovision dies im zweiten Halbjahr 2007 nachholen wird. Die Analysten halten daher an ihrer „outperform“ Einschätzung fest, reduzieren aber ihr Kursziel von 36 auf 33 Dollar.

Bei der Deutschen Bank gibt man sich zurückhaltend und sieht den derzeitigen Schwierigkeiten mit dem Kunden Motorola ein Risiko für die Kursentwicklung. Dennoch glauben die Deutsch Banker an bessere Ergebnisse im zweiten Halbjahr und sehen das Unternehmen derzeit als attraktiv bewertet an. Die Analysten bekräftigen daher nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert und sehen ein Kursziel von 37 Dollar für das Papier.