Logitech will Abschwung durch Expansion meistern

Dienstag, 4. November 2008 um 13:11

Gebremst wurde die Entwicklung lediglich in Amerika, hier brach der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent ein. Die OEM-Einheit erreichte einen Umsatzzuwachs um 56 Prozent, was besonders auf die starke Nachfrage nach Mikrofonen für Spielekonsolen zurück zu führen sei. Die Barreserven kletterten um weitere 92 Mio. Dollar auf zuletzt 459 Mio. Dollar.

Markt und Wettbewerb

Logitech sah sich in den vergangenen Jahren vor allem verstärkter Konkurrenz aus dem Hause Microsoft gegenüber. Der weltweit führende Softwarehersteller will sich zunehmend auch im Hardwarebereich ein Standbein aufbauen. In dieses Segment fallen auch Anzeige- und Eingabegeräte für den PC sowie Webcams. Dennoch gelang es dem mächtigen Softwaregiganten bislang nicht, der wesentlich kleineren Logitech die Marktführerschaft in diesem Bereich abzunehmen.

Als weiterer Wettbewerber gilt die in Singapur ansässige Creative Technology. Creative konkurriert vor allem im Bereich PC-Lautsprecher direkt mit der Schweizer Logitech. Creative gilt darüber hinaus auch als der marktführende Anbieter im Bereich PC-Soundkarten.

Im Bereich der Webcams, digitalen Videokameras und Headsets für PCs sieht sich Logitech der Konkurrenz aus dem Hause Kodak und Sony gegenüber.

Zuletzt wagte auch der iPod-Hersteller Apple mit seiner Mighty Mouse einen Vorstoß im Bereich der Anzeigegeräte. Im Segment Spielzubehör (Gamepads etc.) steht Logitech im direktem Wettbewerb mit Spezialisten wie Mad Catz.

Ausblick

Für das Finanzjahr 2009, das am 31. März 2009 endet, rechnet Logitech mit einem Zuwachs von sechs bis acht Prozent beim Umsatz sowie von drei bis fünf Prozent beim operativen Gewinn. Die Bruttomarge, die zuvor mit rund 35 Prozent erwartet worden war, soll nun noch bei 32 bis 34 Prozent liegen. Der Ausblick bezüglich der Steuerquote liegt unverändert bei zwölf Prozent. Analysten rechnen für das laufende Fiskaljahr 2009 mit Einnahmen von 2,56 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,47 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2009 sollen die Erlöse dann auf 2,77 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,67 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Logitech-Anteile wurden zuletzt wieder erholt bei über 15 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 2,7 Mrd. US-Dollar für den Schweizer Technikkonzern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von zehn. Gleichzeitig wird Logitech mit dem 1,1-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten aus dem Hause Vontobel Research bleiben nach den jüngsten Zahlen von Logitech weiterhin bei ihrer Kaufempfehlung für den Wert. Positiv heben die Analysten die Übernahme der kalifornischen SightSpeed hervor. Durch den Zukauf verstärke sich Logitech im Bereich Videokommunikationslösungen im Internet. Durch den Zukauf kämen rund 25 SightSpeed-Spezialisten hinzu, die den Bereich Forschung und Entwicklung verstärken können. Der Zukauf werde Logitech führende Position im Markt für Videokommunikation weiter verbessern, glauben die Vontobel-Analysten. Zwar werde sich der Zukauf nur unwesentlich auf die künftigen Geschäftszahlen auswirken, doch langfristig sehen die Analysten durch den Deal ein erhöhtes Wachstumspotential für Logitech. Die Analysten bekräftigen daher nochmals ihre Kaufempfehlung für Logitech mit einem Kursziel von 27 Schweizer Franken.

Die Analysten der Deutsche Bank Securities äußerten sich bereits Ende August zurückhaltend über den Wert und stuften Logitech-Anteile von „kaufen“ auf „halten“ zurück.

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