LinkedIn stellt sich nach Bizo-Flop neu auf - Pläne für 2016

Business-Netzwerk stellt Lead Accelerator ein

Donnerstag, 11. Februar 2016 um 10:34
LinkedIn Headquarter

NEW YORK (IT-Times) - Das US-Karrierenetzwerk LinkedIn schockte in der Vorwoche Investoren und Anleger. Zwar hat der Internetkonzern zunächst die Markterwartungen der Analysten übertreffen können, allerdings enttäuschte das Unternehmen mit einem konservativen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2016.

Das Businessnetz rund um CEO Jeff Weiner erwartet für 2016 einen Umsatz von 3,6 bis 3,65 Mrd. Dollar, was immer noch ein Umsatzwachstum von 20 bis 22 Prozent gegenüber 2015 bedeuten würde. Doch die Wall Street hatte mit höheren Einnahmen gerechnet, 3,9 Mrd. Dollar wurden erwartet.

LinkedIn verliert die Hälfte des Börsenwerts, Bizo wird eingestellt


Die Konsequenz: Anleger und Investoren trennten sich im großen Stil von LinkedIn-Aktien, das Unternehmen verlor an einem Tag etwa zehn Mrd. US-Dollar an Börsenwert. Selbst LinkedIn-Finanzchef Steve Sordello zeigte sich überrascht über das Ausmaß der Kursverluste, hatte LinkedIn damit praktisch innerhalb eines Monats die Hälfte seines Börsenwerts eingebüßt.

Fundamental hat sich bei LinkedIn nicht viel geändert, mit einer Ausnahme: LinkedIn wollte im Bereich B2B-Marketing stärker Fuß fassen und hatte hierfür in 2014 das Start-up Bizo für 175 Mio. Dollar übernommen. Hieraus entstand später der Service „Lead Accelerator“, der jedoch nicht mehr fortgeführt wird.

Damit verzichtet LinkedIn auf einen Umsatz von 50 Mio. Dollar in diesem Jahr und auch alle künftigen Umsätze aus diesem Geschäftsbereich. Der Ausflug in den Bereich B2B-Marketing war also ein Fehlschlag.

LinkedIn in weiteren Zahlen


Aus diesem Grund will sich LinkedIn künftig stärker auf sein Kerngeschäft rund um Talent Solutions, aber auch Sponsored Content konzentrieren. Insbesondere im Bereich Talent Solutions erwartet Linkedin in 2016 ein Wachstum von etwa 25 Prozent.

Auch von neuen Produkten wie Referrals und Recruiter erwartet sich LinkedIn langfristig graduell steigende Umsätze. Rein fundamental ist das Geschäft von LinkedIn intakt. Im Gegensatz zu anderen Social Networking Plattformen wie etwa Twitter, leidet LinkedIn nicht an stagnierenden Nutzerzahlen.

Meldung gespeichert unter: Recruiting, LinkedIn, Hintergrundberichte, Internet

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