Liegt Qimondas Zukunft in Bayern?

Freitag, 3. April 2009 um 10:07

Am ersten April war das Insolvenzverfahren gegen den Chiphersteller Qimonda offiziell eröffnet worden. Zuvor hatte das Unternehmen Zeit gehabt, mögliche Investoren zu finden. Zwar hieß es seitens Qimondas immer wieder, dass es Verhandlungen mit chinesischen, russischen oder taiwanischen Interessenten gäbe, doch einen tatsächlichen Einstieg in die insolventen Chiphersteller wagte bisher niemand. Seit Mittwoch ist die Zeit für die Investorensuche abgelaufen und damit wurde die Produktion im Werk in Dresden gestoppt.

Laut Bericht des Handelsblatts würde Insolvenzverwalter Jaffé von dem Konzept, die Forschung und Entwicklung nach Bayern zu holen, nichts halten. Ohne Investoren wird es also für Qimonda keine Zukunft mehr geben. Solange für die Produkte kein Abnehmer gefunden wird, kann wohl auch die Veränderung des Entwicklungsstandortes nicht mehr helfen. Und ob tatsächlich noch ein Investor gefunden wird, ist fraglich. So ist das Mutterunternehmen Infineon schon seit Jahren erfolglos auf der Suche nach einem Investoren oder anderen Lösungen für Qimonda. Und der Wettbewerb aus Taiwan wird immer härter. So wurde am Mittwoch bekannt, dass der neu gegründete Chip-Riese Taiwan Memory die Elpida Memory Inc. als neuen Technologielieferant ausgewählt hat.

Anfang der Woche hatte die portugiesische Zeitung RTP berichtete, dass der Europäische Kommissionspräsident José Manuel Barroso neue Hoffnung für Qimonda geweckt hätte: So sei die Europäische Kommission zumindest bereit und gewillt zu helfen, so Barroso. Gleichzeitig gab der Kommissionspräsident weitere Informationen über die Ausgestaltung eines möglichen Hilfspaketes. Rettung könnte demnach entweder durch eine außerplanmäßige Staatshilfe oder durch mögliche Forschungsgelder erzielt werden. Schließlich habe Brüssel ein Interesse daran, diesen Sektor in Europa zu halten. Erst in der Woche zuvor hatten die Portugiesen der EU zu wenig Initiative im Rettungsversuch des Halbleiterherstellers vorgeworfen. In der letzten Woche hatte auch der portugiesische Standort von Qimonda Insolvenz anmelden müssen. (jas/rem)

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