Liegen 2009 zum letzten Mal Navigationsgeräte unter dem Weihnachtsbaum?

Freitag, 11. Dezember 2009 um 15:50

Spannend dürfte auch die Beobachtung der Strategie von Google werden. Das Unternehmen will die eigenen Maps und Android-basierte Smartphones miteinander kombinieren, um auf dieser Grundlage ebenfalls im Navigationsmarkt mitzumischen. Dort wo Google einsteigt, gibt sich das Unternehmen selten mit dem zweiten Platz zufrieden. Von dieser Seite dürfte also eine breite Front drohen, die Garmin und TomTom das Leben schwer machen könnte. Vor rund sechs Wochen hatte Google angekündigt, für Maps eine GPS-Erweiterung zu bieten, die 3D-Karten sowie eine Sprachsteuerung beinhaltet. Zunächst soll es "Maps Navigation" zwar nur für Mobiltelefone mit dem kommenden Betriebssystem Android 2.0 und das auch nur in den USA geben. TomTom oder Garmin dürfen dennoch gewarnt sein. Google wird mit diesem kostenlosen (!) Navigationsdienst starken zusätzlichen Druck auf die etablierten Hersteller ausüben. Dieser Druck ist auch schon durch Gratis-Navigationslösungen von anderen Firmen wie etwa von Bouygues in Frankreich spürbar. Die Verfügbarkeit von kostenlosen Lösungen auf Smartphones - Android ist wohl nur der Anfang - wird es den Herstellern künftig schwer machen, weiterhin mit ihren Angeboten Geld zu verdienen. In jedem Fall ist mit einem noch weiter beschleunigten Preisverfall bei mobilen Navigationssystemen zu rechnen.

Die Navigations-Anwendung von Google berechnet Routen, legt sie auf die Karten um und begleitet diese sowohl per Text- als auch Sprachanweisungen. Google Maps Navi stellt diese Hinweise wahlweise auf den Karten- und Satellitenansichten von Maps oder aber über Street View mit Fotos der Zielorte dar. Die Software findet dabei nicht nur klassische Adressen, sondern soll auch Fixpunkte wie Lokale, Kaufhäuser oder Museen anzeigen können.

Chancen im Wachstumsmarkt Asien?

Wäre es für Garmin und TomTom dann nicht eine Lösung, sich noch weiter auf Wachstumsmärkte, etwa in Asien zu konzentrieren? Wohl kaum. Während die beiden Unternehmen den Markt für portable Navigationssysteme in den USA und in Europa dominieren, konnten sie in Asien bislang nicht wirklich Fuß fassen und spielen dort eher eine untergeordnete Rolle. In Asien kommen beide Anbieter nur auf einen Marktanteil von zehn bis 20 Prozent. Hintergrund ist der starke Wettbewerb von lokalen Anbietern und Kartenzulieferern. Zudem kommt der taiwanesische Anbieter Mio Technology, welcher eigene Produkte unter den Marken Mio, Navman und Magellan verkauft, auf mehr Marktanteile in Asien-Pazifik-Region. Schwierige Zeiten also für die Unternehmen, die noch vor einem Jahr das Nonplusultra einer ganzen Branche waren.

Folgen Sie uns zum Thema TomTom und/oder Marktdaten und Prognosen via Nachrichten-Alarm (E-Mail Push), RSS, Newsletter, Widget oder Social Media Kanal!

Meldung gespeichert unter: TomTom, Marktdaten und Prognosen, Telekommunikation, Hardware, Special am Freitag

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...