Lieferprobleme bremsen Avaya aus

Dienstag, 2. Mai 2006 um 00:00

Der Gewinn legte im jüngsten Quartal auf 38 Mio. Dollar oder acht US-Cent je Aktie zu, nach einem Plus von 36 Mio. Dollar oder sieben US-Cent je Aktie im Jahr vorher. Ausgenommen einmaliger Sonderbelastungen in Höhe von 20 Mio. Dollar ergibt sich für das jüngste Quartal ein operativer Gewinn von elf US-Cent je Aktie, womit Avaya leicht hinter den Erwartungen der Analysten zurückblieb (12 US-Cent je Anteil).

Im zurückliegenden Quartal konnte Avaya einen positiven Cashflow von 169 Mio. Dollar generieren, womit das Unternehmen das Quartal mit Barreserven von 745 Mio. Dollar beenden konnte. Gleichzeitig wurden 9,5 Mio. eigene Anteile im Volumen von 103 Mio. Dollar zurückgekauft.

Markt und Wettbewerb

Als die engsten Mitbewerber Avayas gelten die Netzwerkspezialisten Nortel Networks und Cisco Systems. Darüber hinaus steht Avaya auch in Konkurrenz zu Aspect Communications, zu Siemens, Alcatel und NEC. Vor allem die kanadische Nortel konkurriert im Bereich Telekomausrüstung und Kommunikationssysteme direkt mit Avaya.

Die amerikanische Cisco setzt dagegen nicht nur auf den Router-Markt. Seit mehreren Jahren hat sich Cisco nicht zuletzt durch Übernahmen auch den VoIP-Markt erschlossen. Hier dominiert Cisco mit einem Marktanteil von 20 bis 25 Prozent. Im Markt für Internet-Telefonie sieht sich Avaya unter anderem auch der Konkurrenz von AT&T und Verizon gegenüber.

Der deutsche Elektronikkonzern Siemens bietet ebenfalls komplexe Kommunikationslösungen an, welche im direkten Wettbewerb zum Avaya-Angebot stehen. Die japanische NEC ist ebenso mit ähnlichen Lösungen am Markt vertreten.

Ausblick

Für das laufende Juniquartal rechnen Analysten mit Einnahmen von 1,29 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 14 US-Cent je Aktie. Im nachfolgenden Septemberquartal soll der Nettogewinn dann kräftig auf 18 US-Cent je Aktie und der Umsatz auf 1,35 Mrd. Dollar steigen.

Für das laufende Fiskaljahr 2006, welches im September endet, rechnen Analysten mit Einnahmen von 5,15 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 57 US-Cent je Aktie. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2007 sollen die Erlöse dann auf 5,42 Mrd. Dollar und der Nettogewinn von 70 US-Cent je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Avaya-Anteile wurden zuletzt nachgebend bei 11,9 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 5,5 Mrd. Dollar für den amerikanischen VoIP- und Kommunikationsausrüster ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2006 ergibt sich daher ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 21, welches im nachfolgenden Fiskaljahr 2007 auf 17 sinken würde. Insgesamt wird Avaya mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von 1:1 gehandelt

Unmittelbar nach den vorgelegten Zahlen bekräftige Eric Buck aus dem Hause Brean Murray nochmals seine Empfehlung „halten“ für die Anteile des Unternehmens. Buck erwartet offenbar eher fallende Kurse, denn das Kursziel des Analysten für Avaya-Aktien lautet 10 US-Dollar. Buck begründet seine Einschätzung mit den leicht hinter den Erwartungen gebliebenen Zahlen für das jüngste Quartal. Lieferprobleme hätten das Umsatzergebnis um 30 bis 35 Mio. Dollar geschmälert, so der Analyst. Diese Entwicklung könnte sich auch im laufenden Quartal weiter fortsetzen, da sich die Wettbewerbssituation und der Preisdruck weiter verschärfen dürfte, glaubt der Investmentexperte.

Optimistischer ist man hingegen bei Prudential Financial. Bereits Mitte April bekräftigte Analyst Inder Singh seine Empfehlung „übergewichten“, wobei der Investmentbanker ein Kursziel von 14 US-Dollar für die Papiere für erreichbar hält. Allerdings nimmt der Banker seine Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2006 leicht auf 61 US-Cent je Aktie zurück.

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Meldung gespeichert unter: IT-News

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