Lenovo will nach dem PC-Markt auch den Smartphone-Markt erobern

Zahlen

Für das vergangene erste Fiskalquartal 2014 meldete Lenovo einen Umsatz von 8,8 Mrd. US-Dollar, ein Zuwachs von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr und ein Umsatzplus von 12 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Der operative Gewinn legte dabei um elf Prozent auf 202 Mio. Dollar zu, während der Gewinn um 18 Prozent auf 170 Mio. Dollar anzog. Pro Aktie ergab sich damit ein Nettogewinn von 1,65 US-Dollar.

Im jüngsten Quartal konnte Lenovo sein Smartphone-Absatzvolumen um 130 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern und gilt inzwischen als der viergrößte Smartphone-Anbieter. In China war Lenovo mit elf Millionen verkauften Einheiten die Nummer (Quelle: IDC).

Markt und Wettbewerb

Weltweit hat Lenovo inzwischen den PC-Hersteller Hewlett-Packard als die Nummer eins im PC-Markt abgelöst, wobei Lenovo zuletzt auf einen Weltmarktanteil von 17,6 Prozent. Daneben konkurriert Lenovo auch mit Acer und der taiwanischen Asustek Computer.

HP konnte den bisherigen Marktführer Dell im Jahr 2006 von der Spitze ablösen. Seither versucht der texanische Computerbauer Dell im Einzelhandel stärker Fuß zu fassen, um wieder Marktanteile aufzuholen. Auch Apple konnte zuletzt bedingt durch seine Mac-Produkte und seines Betriebssystems Mac OS X aufholen und Marktanteile gewinnen.

Weitere Lenovo-Konkurrenten sind unter anderem Sony und Toshiba. In China konkurriert Lenovo unter anderem mit der Founder Group. Im chinesischen Smartphone-Markt muss sich Lenovo als Neuling gegen die Konkurrenz von Apple, Samsung aber insbesondere von Coolpad, TCL, Huawei und ZTE erwehren.

Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr 2013/2014 erwarten Analysten bei Lenovo einen weiteren Umsatzanstieg auf 37,3 Mrd. US-Dollar, wobei der Umsatz im nachfolgenden Geschäftsjahr 2014/2015 auf 40,4 Mrd. US-Dollar klettern soll.

Nach einem Profit von 0,07 Dollar je Aktie soll der Nettogewinn in 2013/2014 auf 0,09 Dollar je Anteil klettern.

Bewertung

Lenovo-Aktien präsentierten sich zuletzt an der Hongkonger Börse etwas freundlicher bei 8,32 HK-Dollar, im Frankfurter Xetra-Handel wurden die Papiere zuletzt ebenfalls freundlich bei 0,79 Euro gehandelt, womit sich damit aktuell ein Börsenwert von rund 8,2 Mrd. Euro für Chinas führenden PC-Hersteller ergibt.

Daiwa Capital Markets Experte Steven Tseng bewertet eine mögliche Kooperation zwischen Lenovo und HTC positiv für den chinesischen Smartphone-Markt. Der Analyst verweist darauf, dass Lenovo bereits die Nummer zwei im chinesischen Smartphone-Markt mit einem Marktanteil von 13 Prozent ist (Quelle ABI Research). Durch die Übernahme von HTC könnte Lenovo auch seine Marktstellung im chinesischen Smartphone-Markt weiter stärken, heißt es.