Lenovo will in Indien punkten

Mittwoch, 16. April 2008 um 12:48

Die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2007/2008 zusammen genommen, konnte Lenovo den Umsatz um 16 Prozent steigern. Er summiert sich auf 12,96 Mrd. Dollar. Das EBITDA legte um 113,4 Prozent zu und erreichte 636 Mio. Dollar. Der Nettogewinn summierte sich auf 344,65 Mio. Dollar. Pro Aktie konnte Lenovo in den ersten neun Monaten 3,63 Cent verdienen - 218,4 Prozent mehr als in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2006/2007.

Markt und Wettbewerb

Der chinesische PC-Markt verzeichnete in den vergangenen Jahren stets zweistellige Zuwachsraten. Lenovo gilt in China mit einem Marktanteil von mehr als einem Viertel als Marktführer.

Weltweit ist Lenovo derzeit mit einem Marktanteil von 7,5 Prozent (Quelle: IDC, Stand 2007) der viertgrößte PC-Hersteller hinter Hewlett-Packard, Dell und Acer. Vor allem die taiwansche Acer hat sich unter anderem durch die Übernahme der amerikanischen Gateway an Lenovo vorbeischieben können.

HP konnte den bisherigen Marktführer Dell im Jahr 2006 von der Spitze ablösen. Seither versucht der texanische Computerbauer im Einzelhandel stärker Fuß zu fassen, um wieder Marktanteile aufzuholen.

Auch Apple konnte zuletzt bedingt durch seine stylischen Macinstosh-Produkte und seines eigenen Betriebssystems aufholen und Marktanteile gewinnen. Mit einem weltweiten Marktanteil von 5,7 Prozent liegen die Amerikaner aber noch knapp hinter Lenovo auf Platz fünf. Weitere Lenovo-Konkurrenten sind unter anderem Asustek Computer und Sony.

Ausblick

Einen Ausblick für das Gesamtjahr 2007/2008 veröffentlichte Lenovo zunächst nicht. Analysten rechen für das laufende Jahr 2008 mit einem Nettogewinn 0,39 HK-Dollar. Im nachfolgenden Jahr 2009 soll der Nettogewinn dann bei weitere steigenden Einnahmen 0,46 HK-Dollar erreichen.

Bewertung

Zuletzt wurden Lenovo-Anteile an der Hongkonger Börse weiter freundlich bei 5,59 HK-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von knapp 50 Mrd. HK-Dollar bzw. rund 4,0 Mrd. Euro für Chinas führenden PC-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14.

Zu Jahresbeginn stuften die US-Investmentbanker des Hauses Merrill Lynch Lenovo-Anteile von „neutral“ auf „kaufen“ nach oben. Hintergrund war der geplante Verkauf der Handy-Sparte, die mittlerweile abgeschlossen ist. Dadurch könne sich Lenovo stärker auf sein PC-Geschäft konzentrieren, so das Argument der Investmentbanker.

Auch die Analysten bei der Credit Suisse äußerten sich jüngst positiv über den chinesischen Computerbauer und stufen Lenovo-Anteile von „neutral“ auf „outperform“ nach oben. Die Analysten hoben dabei ihr Kursziel für den Wert von 6,50 auf 6,70 HK-Dollar an und bestätigten diese Meinung im April nochmals. Die Banker gehen davon aus, dass Lenovo für das Geschäftsjahr 2007/2008 einen Nettogewinnanstieg von 150 Prozent melden wird.

Die Experten des Börsenbriefs „Asia Investor“ mahnen jedoch zur Vorsicht und empfehlen Anlegern zunächst die Finger von Lenovo-Aktien zu lassen. Die Experten erwarten, dass die Gewinnmarge Lenovos in den nächsten Quartalen unter Druck geraten werde. Hintergrund ist unter anderem die geplante Marketingoffensive in Schwellenmärkten. Lenovo will vor allem seinen Marktanteil bei Privatkunden deutlich von 35 auf 45 Prozent ausbauen. Die Experten verweisen gleichzeitig auf die vergleichsweise hohe Bewertung des Unternehmens, wobei die Börsenbrief-Redakteure jedoch im Zuge einer Neubewertung der Papiere mit sinkenden Kursen rechnen.

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