Lenovo sucht nach neuen Wachstumsmöglichkeiten

Mittwoch, 16. Dezember 2009 um 14:09

Der Umsatz des zweiten Quartals 2009/2010 summierte sich bei Lenovo auf 4,09 Mrd. US-Dollar nach 4,32 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum. Insgesamt konnte Lenovo im Jahresvergleich rund 17 Prozent mehr PCs verkaufen als im Vorjahr. Somit ergab sich ein Bruttogewinn von 433 Mio. Dollar (2008/2009: 569 Mio. Dollar).

Operativ wies Lenovo ein Ergebnis von 43 Mio. Dollar aus, im Vorjahreszeitraum waren es 59 Mio. Dollar. Der Gewinn vor Steuern summierte sich auf 65 Mio. Dollar, was in einem Nettoergebnis von 53 Mio. Dollar resultierte. Im zweiten Quartal 2008/2009 beliefen sich die Kennzahlen auf 39 Mio. und auf 23 Mio. Dollar. Je Aktie wurde so ein Ergebnis von 59 Cent erwirtschaftet (Vorjahr: 27 Cent). Insgesamt konnte Lenovo das Quartal mit Barreserven von 1,8 Mrd. US-Dollar beenden, wobei der Lenovo-Verwaltungsrat auch gleich eine Zwischendividende in Höhe von 0,13 US-Cent je Aktie beschloss.

Markt und Wettbewerb

Der chinesische PC-Markt verzeichnete in den vergangenen Jahren stets zweistellige Zuwachsraten. Lenovo gilt in China mit einem Marktanteil von mehr als einem Viertel als Marktführer.

Weltweit gilt Lenovo (Quelle: IDC, Stand 2009) hinter den PC-Herstellern Hewlett-Packard, Acer und Dell als die weltweite Nummer vier. Vor allem die taiwansche Acer hat sich unter anderem durch die Übernahme der amerikanischen Gateway an Lenovo vorbeischieben können und inzwischen auch Dell überholt.

HP konnte den bisherigen Marktführer Dell im Jahr 2006 von der Spitze ablösen. Seither versucht der texanische Computerbauer im Einzelhandel stärker Fuß zu fassen, um wieder Marktanteile aufzuholen.

Auch Apple konnte zuletzt bedingt durch seine Macinstosh-Produkte und seines eigenen Betriebssystems aufholen und Marktanteile gewinnen. Weitere Lenovo-Konkurrenten sind unter anderem Asustek Computer, Sony sowie Toshiba. In China konkurriert Lenovo unter anderem mit der Founder Group.

Ausblick

Lenovo will sich künftig auf China und andere Schwellenmärkte konzentrieren, in denen das Unternehmen mit Billig-Geräten Marktanteile gewinnen will. Für das laufende Gesamtjahr rechnet Lenovo-Chairman Liu Chuanzhi noch mit Verlusten, im nachfolgenden Jahr 2010 will Lenovo aber schon wieder nachhaltig schwarze Zahlen schreiben.

Daneben kündigte der Lenovo-Manager mögliche Zukäufe für das Jahr 2010, um in Schwellenmärkte weiter zu expandieren. Daneben will Lenovo an Programmen zur Kostensenkung festhalten. Langfristig erwartet der PC-Hersteller weiteres Wachstum.

Bewertung

Zuletzt wurden Lenovo-Aktien an der Hongkonger Börse nachgebend bei 4,46 Hongkong-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 42,44 Mrd. Hongkong-Dollar bzw. rund 5,4 Mrd. US-Dollar für Chinas führenden PC-Hersteller ergibt. Im Frankfurter Xetra-Handel notierten Lenovo-Papiere zuletzt bei rund 0,39 Euro.

Die Experten des Asia Investor raten Anlegern weiter zum Zugreifen und empfehlen die Aktien des chinesischen PC-Herstellers weiter zum Kauf. Positiv bewerten die Redakteure den geplanten Rückkauf der Mobilfunksparte, da der chinesische Mobilfunkmarkt der Wachstumsmarkt schlechthin sei. Lenovo Mobile sei in diesem Markt der drittgrößte Anbieter, schreiben die Redakteure. Wachstumsmöglichkeiten sehen die Redakteure durch die Konvergenz zwischen dem Mobilfunk- und Computermarkt. Zwar hatte Lenovo seine Mobilfunksparte im Vorjahr für 100 Mio. US-Dollar verkauft und hat nunmehr den doppelten Preis auf den Tisch gelegt, dies sei aber nicht weiter negativ zu bewerten. Insgesamt empfehlen die Redakteure, Lenovo-Postionen mit einem Stopp-Loss-Kurs von 0,33 Euro abzusichern.

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Meldung gespeichert unter: Lenovo, Hintergrundberichte, Telekommunikation, Hardware

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