Lenovo geht im Smartphone-Markt in die Offensive

Für das vergangene zweite Fiskalquartal 2013 meldete Lenovo einen Umsatzanstieg um elf Prozent auf 8,7 Mrd. US-Dollar. Der Nettogewinn legte dabei um 13 Prozent auf 163 Mio. US-Dollar. Der Vorsteuergewinn zog um 24 Prozent auf 204 Mio. Dollar an.

In China erzielte Lenovo mit 3,9 Mrd. Dollar einen Rekordumsatz, ein Zuwachs von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 15,6 Prozent kletterte auch der Marktanteil von Lenovo auf einen Rekordwert. Insgesamt konnte Lenovo das Quartal mit Barreserven von 3,45 Mrd. Dollar beenden.

Als Wachstumsmotor entpuppte sich die Mobile Internet Digital Home Sparte, welche auch Smartphones verkauft. Die Sparte konnte seinen Umsatz um 155 Prozent auf 718 Mio. Dollar steigern.

Der chinesische PC-Markt verzeichnete in den vergangenen Jahren stets zweistellige Zuwachsraten. Lenovo gilt in China mit einem Marktanteil von über 30 Prozent als Marktführer.

Weltweit gilt Lenovo hinter dem PC-Hersteller Hewlett-Packard, als die Nummer zwei im Markt, wobei Lenovo zuletzt auf einen Marktanteil von über 15 Prozent kam. Die taiwanische Acer hat sich durch die Übernahme der amerikanischen Gateway verstärkt. Daneben konkurriert Lenovo auch mit der taiwanischen Asustek Computer.

HP konnte den bisherigen Marktführer Dell im Jahr 2006 von der Spitze ablösen. Seither versucht der texanische Computerbauer im Einzelhandel stärker Fuß zu fassen, um wieder Marktanteile aufzuholen.

Auch Apple konnte zuletzt bedingt durch seine Mac-Produkte und seines Betriebssystems Mac OS X aufholen und Marktanteile gewinnen. Weitere Lenovo-Konkurrenten sind unter anderem Sony und Toshiba. In China konkurriert Lenovo unter anderem mit der Founder Group. Im chinesischen Smartphone-Markt muss sich Lenovo als Neuling gegen die Konkurrenz von Apple, Samsung aber insbesondere von Coolpad, TCL und ZTE erwehren.

Für das laufende Gesamtjahr 2012/2013 erwarten Analysten bei Lenovo einen Umsatzanstieg auf 34 Mrd. US-Dollar. Den Nettogewinn sehen Analysten im laufenden Fiskaljahr bei 0,06 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Geschäftsjahr 2013/2014 wird ein weiterer Umsatzanstieg auf 38,3 Mrd. Dollar sowie ein Nettogewinn von 0,07 Dollar je Aktie erwartet.

Lenovo-Aktien wurden an der Hongkonger Börse zuletzt weiter freundlich bei 7,45 HK-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 77 Mrd. HK-Dollar bzw. 9,93 Mrd. US-Dollar für Chinas führenden PC-Bauer ergibt.

Barclays Capital Analyst Kirk Yang hält Lenovo nach wie vor als die beste Wahl unter Asiens PC-Herstellern. Der Analyst hob bereits im Frühjahr 2012 sein Kursziel für Lenovo-Papiere auf 8,5 HK-Dollar an.

Bei der Credit Suisse glaubt man ebenfalls weiter an Lenovo und hält am Rating "outperform" fest. Die Analysten erhöhten jüngst ihr Kursziel für Lenovo-Papiere um elf Prozent auf 8,3 HK-Dollar und verweisen dabei unter anderem auf die Fortschritte im Server-Geschäft durch die Kooperation mit EMC.