Lenovo gegen Xiaomi chancenlos? PC-Marktführer sucht nach neuen Märkten
Smartphone-Markt in China
Weltweit hat Lenovo inzwischen den PC-Hersteller Hewlett-Packard als die Nummer eins im PC-Markt abgelöst, wobei Lenovo zuletzt auf einen Weltmarktanteil auf knapp 20 Prozent kam (Quelle: IDC). Daneben konkurriert Lenovo auch mit Dell, Acer und der taiwanischen Asustek Computer.
HP konnte zwar den US-Rivalen Dell bereits im Jahr 2006 von der Spitze ablösen, doch inzwischen wurde HP von Lenovo an der Spitze am PC-Markt abgelöst. Auch Apple konnte zuletzt bedingt durch seine Mac-Produkte aufholen und insbesondere in den USA Marktanteile gewinnen.
Weitere Lenovo-Konkurrenten sind unter anderem Sony und Toshiba. In China konkurriert Lenovo unter anderem mit der Founder Group. Im chinesischen Smartphone-Markt muss sich Lenovo vor allem gegen Xiaomi, Apple, Samsung ,Coolpad, TCL, Huawei und ZTE erwehren.
Zahlen
Im zweiten Geschäftsquartal 2014/2015 meldet Lenovo einen Umsatzanstieg um 7,2 Prozent auf 10,5 Mrd. US-Dollar. Zwar stieg der Smartphone-Absatz im vergangenen Quartal um 38 Prozent, allerdings sank der Smartphone-Umsatz um sechs Prozent. Der Smartphone- und Tablet-Umsatz schrumpfte um sechs Prozent auf 1,4 Mrd. Dollar.
Das Nettoergebnis übertraf im Gegensatz zum Umsatz die Erwartungen des Marktes. Es stieg um 19 Prozent auf 262 Mio. Dollar. Der Gewinn pro Aktie klettere auf 2,52 US-Cent, nach 2,12 US-Cent je Anteil im Jahr vorher.
Ausblick
Im laufenden Geschäftsjahr 2014/2015 sollen die Erlöse auf 46,1 Mrd. US-Dollar klettern, dabei wird ein Nettogewinn von 0,08 Dollar je Aktie erwartet. Im nachfolgenden Jahr 2015/2016 wird ein Umsatz von 55,6 Mrd. Dollar sowie ein Nettogewinn von 0,10 Dollar je Aktie erwartet.
Insgesamt hat Lenovo nochmals sein Absatzziel bekräftigt, wonach im kommenden Fiskaljahr 2015 rund 80 Millionen Smartphones und 20 Mio. Tablets verkauft werden sollen.
Bewertung
Nachdem jüngsten Kurssturz an der Hongkonger Börse präsentierten sich Lenovo-Aktien zuletzt wieder deutlich erholt bei 10,86 Hongkong-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 15 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden PC-Hersteller ergibt.
Nomura-Analyst Leping Huang glaubt, dass insbesondere die reduzierten Subventionen von chinesischen Mobilfunk-Carriern Lenovo getroffen haben. Insgesamt sehen die Fundamentalzahlen jedoch weiterhin gut aus, heißt es bei Nomura.
Bei der Schweizer Großbank UBS hält man die Verluste bei der übernommenen Motorola-Mobilfunksparte für verkraftbar. UBS-Experte Arthur Hsieh hält Lenovo derzeit für überverkauft und empfiehlt Lenovo-Papiere mit einem Kursziel von 13 Hongkong-Dollar zum Kauf, wie Barron`s berichtet.
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