Lehrer schreiben am liebsten Zettel
Digitalisierung im Schulsystem
Was ist für den Klassenausflug mitzubringen? Weshalb werden die Hausaufgaben so häufig nicht ordentlich gemacht? Und welches Thema hat die bevorstehende Projektwoche? Wenn Lehrer die Eltern ihrer Schüler erreichen wollen, setzen sie überwiegend auf die traditionelle Papierform und schreiben die Informationen in ein Mitteilungsheft oder geben den Kindern Kopien mit.
Mehr als die Hälfte der Eltern mit schulpflichtigen Kindern (55 Prozent) gibt an, dass sie Mitteilungen aus der Schule ganz traditionell auf Papier erhalten. Knapp dahinter folgen E-Mails (52 Prozent), auf dem dritten Platz liegt der Anruf (35 Prozent). Nur 15 Prozent der Eltern geben an, dass die Lehrer Messenger wie WhatsApp oder iMessage einsetzen, um sie zu informieren. Gerade einmal 4 Prozent erhalten Informationen von den Lehrern über soziale Netzwerke wie Facebook.
Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter Eltern schulpflichtiger Kinder im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Während im privaten und geschäftlichen Alltag die elektronische Kommunikation zum Standard gehört, ist die Schule was den Austausch mit den Eltern angeht noch in der analogen Welt verwurzelt“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Gefordert sind die Lehrer selbst, einen zeitgemäßen Kontakt mit den Eltern zu suchen. Aber auch die Schulen sind in der Pflicht, etwa indem sie den Lehrern dienstliche E-Mail-Adressen für die Kommunikation zur Verfügung stellen oder spezielle Kommunikationsplattformen wie zum Beispiel ein digitales Schwarzes Brett einrichten.“
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