LDK Solar - neuer Schwung durch Förderprogramm und Import-Verbot?

Dienstag, 1. September 2009 um 12:49

nsgesamt brachte LDK Solar-Wafer mit einer Kapazität von 231,7 Megawatt zur Auslieferung, ein Zuwachs von 20,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allerdings sorgte der anhaltende Preisverfall und Abschreibungen dafür, dass die Bruttomarge auf -90 Prozent sank, nach einer positiven Bruttomarge von 25,4 Prozent im Vorjahr. Trotz der anhaltenden Verluste konnte LDK Solar das Quartal mit Barreserven von 265,7 Mio. Dollar beenden.

Markt und Wettbewerb

LDK Solar konkurriert im weltweiten Solarmarkt mit anderen und Herstellern von Silizium-Wafern. Dazu gehören unter anderem die US-amerikanische und in St. Petersburg ansässige MEMC Electronic Materials, welche die Halbleiterindustrie ebenfalls mit Silizium-Wafer beliefert.

Ein weiterer direkter Wettbewerber kommt mit der ReneSola direkt aus China. Über seine operative Einheit Zhejiang Yuhui Solar Energy Source Co stellt das Unternehmen ebenfalls Solar-Wafer und Ingots für die Solarindustrie her.

Die skandinavische Renewable Energy Corp (REC) gilt als einer der schnellst wachsenden Solarzulieferer. Das in Norwegen ansässige Unternehmen ist ein integrierter Spezialist und stellt unter anderem Grundprodukte her, die für den Einsatz in der Solarindustrie notwendig sind. Weitere Konkurrenten sind die chinesische GCL-Poly sowie die südkoreanische OCI Co Ltd und die japanische Tokuyama Corp.

Insgesamt soll der weltweite Solar-Energiemarkt von 11,0 Mrd. Dollar im Jahre 2005, auf bis zu 51 Mrd. Dollar im Jahr 2015 wachsen, so die Schätzungen der Marktforscher aus dem Hause Clean Edge. China gilt neben Europa und den USA als einer der weltweit größten Märkte für Solar-Energie. Allerdings sind die Preise für Solar-Wafer zuletzt kräftig unter Druck geraten, was zu immensen Wertberichtigungen und Abschreibungen bei den Anbietern geführt hat.

Ausblick

Für das laufende dritte Quartal 2009 stellt LDK Solar einen Umsatz zwischen 240 und 270 Mio. Dollar in Aussicht. Dabei will das Unternehmen Solar-Wafer mit einer Leistung von 260 bis 300 Megawatt zur Auslieferung bringen. Dabei sollen Solarmodule mit einer Kapazität von 10 bis 20 Megawatt zur Auslieferung kommen.

Analysten rechnen für das laufende Septemberquartal mit Einnahmen von 249,5 Mio. Dollar sowie mit einem Nettoverlust von elf US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2009 wird ein Jahresumsatz von 1,1 Mrd. Dollar und ein Nettoverlust von 2,18 Dollar je Aktie erwartet.

Im nachfolgenden Jahr 2010 soll LDK Solar in die Gewinnzone zurückkehren. Analysten rechnen dann mit Erlösen von 1,37 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 21 US-Cent je Aktie.

Bewertung

LDK Solar-Aktien präsentierten sich zuletzt nachgebend bei 9,0 Dollar an der New Yorker Börse, womit sich damit ein Börsenwert von rund einer Mrd. Dollar für den Hersteller von Solar-Wafer ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2010 ergibt sich in Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 43.

Die Analysten des Hause UBS stuften LDK Solar-Aktien zuletzt von „kaufen“ auf „neutral“ zurück. Deutlich pessimistischer ist Lazard Capital Markets Experte Sanjay Shrestha, der vor weiteren Abschreibungen bei LDK Solar warnt. Risiken bestünden vor allem in den bestehenden Schulden mit kurzer Laufzeit, sowie in den weiter fallenden Polysilizium-Preisen. Der Lazard-Analyst rät Anlegern daher zum Verkauf von LDK-Anteilen.

Auch im Hause Needham ist bleibt man zurückhaltend. Needham-Experte Y. Edwin Mok äußerte sich Mitte August zu dem Unternehmen und empfiehlt Anlegern, die Papiere weiter zu „halten“. LDK Solar habe zwar hohe Wertberichtigungen auf die Lagerbestände vorgenommen, jedoch verharrten die Bruttomargen ausgenommen dieser Sonderbelastungen weiterhin im negativen Berech (-5,7 Prozent). Hintergrund sind die hohen Polysilizium-Kosten, die LDK Solar durch langfristige Verträge zu tragen habe. Risiken sieht der Analyst in den weiter fallenden Polysilizium-Preisen sowie in der hohen Verschuldung im Vergleich zum Eigenkapital. Mok rechnet daher für 2009 mit einem Nettoverlust von 2,54 Dollar je Aktie und im Jahr 2010 nur mit einem Nettogewinn von 0,30 Dollar je Anteil. Insgesamt sieht der Analyst ein Kursziel von 10,0 Dollar für das Papier.

Die Analysten der IIR Group bekräftigten Mitte Juni bereits ihre Verkaufsempfehlung für den Wert. Analyst Abhilasha Jha geht von weiter sinkenden Kursen aus und sieht lediglich ein Kursziel von 7,0 Dollar für LDK-Papiere.

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