KPN hat Angst vor Übernahme
Um trotzdem noch einen Schutz gegen feindliche Übernahmen zu haben, wird eine Stiftung mit dem Namen Stichting Bescherming KPN (Stiftung Schutz KPN) gegründet, die vergünstigte Aktien des Unternehmens kaufen kann. Hierdurch wird der Preis für ungewollte Akquisitionen Dritter in die Höhe getrieben, was einen wirkungsvollen Schutz bieten könnte.
Der Schutz vor Übernahmen korreliert aber nicht mit der Marktsituation. Hier ist KPN in den Niederlanden und Belgien stark vertreten. Das Filetstück des Konzerns ist aber die 100prozentige Mobilfunk-Tochtergesellschaft E-Plus, die Nummer drei auf dem deutschen Markt. In der Branche geht man davon aus, dass KPN sich früher oder später einem der großen europäischen Player anschließen muss, um weiter zu bestehen, ist man doch wesentlich kleiner. Die schweizer Swisscom hatte angeblich schon eine Übernahme geprüft, wurde aber von der eigenen Regierung zurückgepfiffen. Auch die Deutsche Telekom wäre als Interessent nur schwer vorstellbar, denn eine einhergehende Übernahme von E-Plus dürfte an einem Veto der Regulierungsbehörden scheitern. (ndi/rem)
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