Kontron sucht seine Chance im Markt für CompactPCI Serials

PCI Serial Prozessor Boards

Donnerstag, 7. März 2013 um 13:52

Mit 547 Mio. Euro lagen die Umsatzerlöse von Kontron in 2012 nach ersten Vorabzahlen innerhalb der Prognosespanne von 540 Mio. bis 555 Mio. Euro. Unerfreuliches gab es zum operativen Ergebnis (EBIT) zu vermelden: Mit minus 32 Mio. Euro schrieb Kontron 2012 rote Zahlen.

Neben Abschreibungen aufgrund von Impairment-Tests auf Goodwill in Höhe von 19 Mio. Euro hätten weitere Einmaleffekte sowie anhaltender Margendruck das Ergebnis negativ beeinflusst, hieß es am Freitagabend in einer Mitteilung des deutschen Unternehmens. Im Geschäftsjahr 2011 hatte Kontron noch ein positives EBIT in Höhe 34,1 Mio. Euro erzielt.

Markt und Wettbewerb

Der Markt für Embedded Computer-Lösungen gilt zwar als wachstumsstark, ist aber auch nach wie vor recht dicht fragmentiert. Allein in Deutschland tummeln sich zahlreiche kleine und größere Anbieter. Laut TechNavio dürfte der weltweite Markt für Embedded Computer Systeme von 2011 bis 2015 im Schnitt um jährlich 16 Prozent zulegen.

Im direkten Wettbewerb mit Kontron stehen unter anderem die im Sauerland ansässige MicroSys Electronics GmbH (MSC), die seit 1983 high-end Embedded Computer für verschiedene Industriezweige anbietet. Weitere Wettbewerber sind unter anderem die Deggendorfer Congatec AG sowie die FORTEC Elektronik AG und die Aachener Wilke Technology GmbH.

International steht Kontron in direkter Konkurrenz zur Eurotech Group, die bereits seit 1992 kundenspezifische Lösungen mit Embedded PCs entwickelt. Auch die amerikanische GE Fanuc Intelligent Platforms, ein Joint Venture zwischen dem Industrieriesen General Electric und der japanischen Fanuc Ltd bietet Embedded Computing-Produkte weltweit an. Weitere Wettbewerber sind Aaeon Technology, Adlink Technology, Advantech Co, die amerikanische RadiSys, Advantech Co. Ltd, sowie Schweizer Digital-Logic AG, sowie Emerson Network Power, Eurotech, GE Intelligent Platforms, Mercury Computer Systems.

Ausblick

Analysten erwarten bei Kontron für das laufende Jahr 2013 einen Nettogewinn von 0,24 Euro je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2014 leicht auf 0,33 Euro je Aktie klettern soll.

Bewertung

Kontron-Papiere zeigten sich zuletzt an der Frankfurter Börse weiter freundlich bei 4,63 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund 260 Mio. Euro für den führenden Hersteller von Embedded Computer ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das Jahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 21.

Die Analysten der Commerzbank senkten zuletzt ihr Kursziel für Kontron-Aktien von 5,0 auf 4,0 Euro, gleichzeitig bleiben die Analysten bei ihrer Einschätzung „halten“. Insgesamt hält Commerzbankerin Yasmin Moschitz die neue Strategie des Unternehmens für nicht überzeugend.

Bei Warburg Research senkt man das Kursziel für Kontron-Papiere auf 4,30 Euro. Gleichzeitig bleiben die Analysten aber bei ihrer Empfehlung „halten“. Die Analysten bemängeln den erneut schwachen Gewinn des Unternehmens.

Bei der französische Investmentbank Cheuvreux stufte man Ende Februar Kontron-Aktien von „underperform“ auf „outperform“ nach oben. Die Analysten heben dabei ihr Kursziel für den Wert von 4,50 auf 7,0 Euro an. Der Hersteller von Minicomputer sei ein Kandidat für einen erfolgreichen Turnaround, glauben die Analysten. Positive Auswirkungen sehen die Analysten durch das Restrukturierungsprogramm SHAPE.

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