Kontron AG verzeichnet negativen Cash-Flow, Betrugsvorwürfe

In den ersten neun Monaten dieses Jahres erzielte  die Kontron AG (WKN: 605395) eine Umsatzverbesserung von 333 Mio. Euro im Vorjahr auf nunmehr 347 Mio. Euro in diesem Jahr. Das EBIT betrug in diesem Zeitraum minus 15,7 Mio. Euro, während es sich im Vorjahr mit einem Wert von plus 19,8 Mio. Euro in den schwarzen Zahlen befand. Der Grund für das schlechte EBIT liege, so Kontron, in der erfolgten vollständigen Wertberichtigung der ausstehenden Forderungen in Höhe von 34 Mio. Euro gegen Kunden in Malaysia, Taiwan und Hongkong im zweiten Quartal 2010. Das Nettoergebnis verschlechterte sich damit von plus 13,7 Mio. Euro (2009) auf minus 22,5 Mio. Euro (2010) erheblich. So rutschte auch der operative Cash-Flow von plus 17,9 Mio. Euro auf minus 8,8 Mio. Euro.

Im Falle der im zweiten Quartal erfolgten Bildung einer Risikovorsorge in Höhe von 34 Mio. Euro für ausstehende Forderungen hat sich mittlerweile, so der Kontron-Vorstand, der Verdacht auf organisierten Betrug bestätigt und gegen alle Schuldner und Beteiligten wurde Klage erhoben. Die finalen Berichte der mit der Aufklärung beauftragten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Anwaltskanzlei sollen in den nächsten Wochen vorliegen. Für das vierte Quartal erwartet die Kontron AG eine Steigerung des Marktumfeldes. (röv/rem)