Kein Heimspiel für Telia

Dienstag, 19. Dezember 2000 um 08:42

Wichtigstes Kriterium seitens der schwedischen Regierung war dabei eine hohe Netzabdeckung durch die Anbieter, damit auch die dünn besiedelten Regionen nördlich des Polarkreises von den neuen Technologien nicht ausgeschlossen werden. Und dieser Punkt wurde Telia zum Verhängnis. Denn das Unternehmen plante nur 11 Mrd. SEK (1,14 Mrd. USD) in 4.100 neue Bodenstationen zu investieren, die bis 2003 fertig gestellt sein sollen. Zum Vergleich: Die Konkurrenz-Konsortien HI3G und Europolitan wollen im gleichen Zeitraum bei einer Investitionssumme von 34 Mrd. SEK bzw. 26 Mrd. SEK jeweils um die 20.000 Bodenstationen bauen.

So sagte ein Behörden-Sprecher denn auch, Telia habe den Wettbewerb bei der Vergabe der Lizenzen schlichtweg unterschätzt. Der Flop im Heimatland stellt auch die Strategie von Telia außerhalb Schwedens in Frage. Das Unternehmen, das sich zuletzt noch als einer der europäischen Anbieter mit dem höchsten technologischen Niveau gepriesen hatte, hat jüngst UMTS-Lizenzen in Norwegen und Finnland zugesprochen bekommen bzw. ersteigert und dort auch schon mit dem Bau der entsprechenden Netzwerke begonnen.

Die Anleger reagierten am Montag erwartungsgemäß auf die schlechten Nachrichten: In Frankfurt verlor die Aktie stark auf Grund dieser Nachrichten und notierte um 18:12 (MEZ) bei 5,90 EURO. Damit hat das Unternehmen seit seinem IPO im Juni bereits 38% an Wert verloren. (FRI/CAM)

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Meldung gespeichert unter: IT-News

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