Kann Dialog Semiconductor von guten Wachstumsperspektiven profitieren?

Mit Blick auf die gesamten zwölf Monate des Berichtszeitraums 2013 erwirtschaftete Dialog Semiconductor einen Umsatz von 902,9 Mio. Dollar, was eine jährliche Steigerung um 17 Prozent bedeutet. Das EBIT legte um 13 Prozent zu und erreichte zuletzt einen Wert von 102,7 Mio. Dollar. Unterm Strich steht ein Jahresüberschuss auf Vorjahresniveau in Höhe von 62,2 Mio. Dollar sowie ein (verwässertes) Ergebnis je Aktie von 0,95 Dollar. Dies bedeutet eine Abnahme um zwei Prozent gegenüber 2012. Mehr als 80 Prozent der gesamten Erlöse werden dabei mit Apple erwirtschaftet.

Im weltweiten Markt für integrierte Schaltkreise steht Dialog Semiconductor insbesondere im Wettbewerb mit Infineon Technologies (Automobilsektor), sowie mit STMicroelectronics und mit einer ganzen Reihe von weiteren Anbietern wie der österreichischen ams AG. Der Markt für Power-Management-Chips dürfte sich von 31 Mrd. US-Dollar in 2010 auf 45 Mrd. US-Dollar in 2014 mehr als verdoppeln, so die Marktforscher aus dem Hause Alternative Profits.

Insbesondere Texas Instruments (TI) steht mit seinem Produktangebot als weltweit zweitgrößter Mobilfunkchiphersteller hinter Qualcomm im direkten Wettbewerb zu den Mobile-Chiplösungen von Dialog Semiconductor. Im Bereich Smartphone-Chips konkurriert Dialog mit der britischen ARM Holdings.

Zudem bieten eine ganze Reihe weiterer US-Halbleiterunternehmen Mixed Signal IC-Lösungen an. Hierzu gehören die US-Unternehmen Maxim Integrated Products sowie Intersil Corporation, Linear Technology Corporation, Texas Instruments (National Semidonductor) und ON Semiconductor.

Durch die Übernahme von SiTel begibt sich Dialog in Konkurrenz zu NXP Semicondcutor, Texas Instruments und Freescale.

Für das Startquartal des neuen Fiskaljahres 2014 rechnet die Dialog Semiconductor plc. mit einem Umsatz in der Spanne zwischen 200 bis 215 Mio. Dollar, der damit über dem Vorjahreswert liegen würde. Der Hersteller von Powermanagement-Chips geht auch für das Gesamtjahr von einer Umsatzsteigerung aus, die allerdings vor allem durch die zweite Jahreshälfte bestimmt werden soll.

Bis zum Jahr 2018 werden mobile PCs und Smartphones die ertragreichsten Auftragsgeber für IC-Supplier wie Dialog Semiconductor sein. Denn der Hersteller von Power Management Chips stellt Chipsätze her, die die Stromversorgung von mobilen Computern regeln. Weitere Player in diesem Bereich sind beispielsweise Intel, Samsung und Texas Instruments. Bis zum Jahr 2018 sollen sämtliche IC-Lieferanten mit mobilen Computern einen weltweiten Umsatz von 2,5 Mrd. US-Dollar erzielen.

Grund dafür sind vornehmlich wachsende Stückzahlen. So sollen immer mehr mobile Computer mit High Speed Internetzugang hergestellt werden. Im Jahr 2013 wurden davon rund elf Millionen Exemplare weltweit ausgeliefert. Im Jahr 2015 sollen es bereits 49 Millionen Stück sein. Diese Zahl werde sich laut dem Analysehaus IHC bis zum Jahr 2018 auf 126 Millionen Units erhöhen. Zukünftig wird sich offenbar auch die Zusammensetzung dieser Zahlen ändern.

Während die Nachfrage aktuell vorwiegend von Notebooks und teilweise Tablets ausgeht, sollen zukünftig auch mehr und mehr Smartphones mit der nötigen Technologie ausgestattet werden. Bis zum Jahr 2018 soll hierbei die jährliche Lieferungsrate auf 36 Millionen Exemplare anwachsen.

Die Aktien von Dialog Semiconductor handeln aktuell bei 17,53 Euro. Damit ergibt sich eine Marktkapitalisierung in Höhe von 1,23 Mrd. Euro. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2014 wird mit 19,14 angegeben; für 2015 liegt es bei 14,55 und für 2016 bei 10,89.

Nachdem Dialog Semiconductor jüngst die Prognose nach oben angepasst hat, bewerten Analysten von JPMorgan die Aktien des Unternehmens weiterhin mit "neutral". Man sieht nach wie vor eine zu große Abhängigkeit von Apple, während die Umsätze mit Samsung derzeit kaum gesteigert werden.