Juniper Networks will im Breitband-Markt punkten

Dienstag, 6. Mai 2008 um 13:38

Als Hauptkonkurrent in einem auf knapp zwei Mrd. US-Dollar geschätzten Markt für Core-Router, gilt vor allem der weltweit führende Netzwerkausrüster Cisco Systems, welcher etwa 60 Prozent der Marktanteile im Bereich Core-Router auf sich vereinigen kann. Juniper Networks werden mehr als 30 Prozent der Marktanteil in diesem Bereich zugerechnet.

Junipers Produkte wurden in der Vergangenheit vor allem bei sicherheitsrelevanten Komponenten Vorteile eingeräumt. Daneben konkurriert Juniper mit dem Spezialisten für optische Router Avici Systems. Das Unternehmen besetzt in diesem Bereich eher eine Marktnische.

Auch der Netzwerkausrüster Nortel beliefert Telekomkonzerne weltweit mit entsprechenden Netzwerk-Routern. Zu den weiteren Wettbewerbern zählen neben der französischen Alcatel-Lucent, auch die schwedische Ericsson. Die Schweden haben sich durch die Übernahme von Redback Networks in diesem Markt neu positioniert. Auch die Startup-Firmen Caspian Networks und Hyperchip stehen mit ihren Produkten in direktem Wettbewerb zu Juniper. Durch den Einstieg in den Carrier Ethernet-Markt konkurriert Juniper zunehmend auch mit Ethernet-Spezialisten wie mit der Cisco-Tochter Linksys.

Ausblick

Für das laufende zweite Quartal 2008 stellt Juniper einen Umsatz zwischen 845 und 855 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 26 bis 27 US-Cent je Aktie in Aussicht. Die operative Marge soll sich auf 22,5 bis 23,5 Prozent verbessern. Analysten rechnen an dieser Stelle mit Einnahmen von 851,7 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 27 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Gesamtjahr 2008 stellt Juniper Einnahmen zwischen 3,4 und 3,55 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn zwischen 1,10 und 1,13 Dollar je Aktie in Aussicht. Analysten rechnen diesbezüglich wird mit einem Umsatz von 3,5 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,13 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2009 sollen die Erlöse dann auf 4,13 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,39 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt wurden Juniper-Anteile nachgebend bei 28,5 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 15 Mrd. US-Dollar für den weltweit zweitgrößten Router-Hersteller hinter Cisco Systems ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 25. Gleichzeitig wird Juniper mit dem 4,3-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Mehrheit im Analystenlager bleibt dem Router-Hersteller nach den vorgelegten Zahlen weiterhin wohl gesonnen. Die Analysten des Hauses Robert W Baird bekräftigen nach den jüngsten nochmals ihre Einschätzung „outperform“ und heben ihre Gewinnschätzungen für den Wert an. Auch das Kursziel erhöhen die Analysten von 33 auf 34 Dollar und verweisen auf die robusten Zahlen im ersten Quartal, die am oberen Ende der Erwartungen lagen. Die Wachstumsperspektiven dürften auch künftig vom Ausbau der Gewinnmargen geprägt sein, glauben die Analysten, die zudem auf einen neuen Produktzyklus verweisen. Für das Jahr 2008 heben die Baird-Experten ihre Gewinnschätzungen von 1,11 auf 1,13 Dollar je Aktie an, während man für 2009 einen Nettogewinn von 1,38 Dollar je Aktie erwartet.

“Kaufen” heißt weiterhin die Empfehlung der Analysten des Hauses UBS, die allerdings ihre Gewinnschätzung für Juniper-Aktien reduzieren. Auch beim Kursziel sind die UBS-Analysten weniger mutig und stutzen den Kursausblick von 37,5 auf 30 Dollar nach unten. Die Analysten erwarten insbesondere weitere Verlangsamung des Ausgabenwachstums in Europa und in den USA. Im Bereich Service Provider Router rechnen die Analysten derweil weiterhin mit einer robusten Nachfrage.

Im Hause Stifel Nicolaus & Company empfiehlt man Juniper-Aktien ebenfalls weiterhin zum Kauf, reduziert aber das Kursziel für das Papier von 35 auf 28 Dollar.

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Meldung gespeichert unter: Juniper Networks, Hintergrundberichte, Hardware

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