Juniper expandiert in neue Märkte

Montag, 15. Juni 2009 um 12:31

Im jüngsten Quartal machten sich einmalige Kosten in Höhe von 61,8 Mio. Dollar oder zwölf US-Cent je Aktie negativ bemerkbar, die im Zusammenhang mit den Änderungen der Steuergesetze in Kalifornien anfielen.

Ausgenommen etwaiger Sonderbelastungen konnte Juniper für das jüngste Quartal einen Nettogewinn von 91,6 Mio. Dollar oder 17 US-Cent je Aktie ausweisen, womit das Unternehmen die Markterwartungen der Analysten erfüllen konnte.

Markt und Wettbewerb

Als Hauptkonkurrent in einem auf knapp zwei Mrd. US-Dollar geschätzten Markt für Core-Router, gilt vor allem der weltweit führende Netzwerkausrüster Cisco Systems, welcher etwa 60 Prozent der Marktanteile im Bereich Core-Router auf sich vereinigen kann. Juniper Networks werden mehr als 30 Prozent der Marktanteil in diesem Bereich zugerechnet.

Junipers Produkte wurden in der Vergangenheit vor allem bei sicherheitsrelevanten Komponenten Vorteile eingeräumt. Daneben konkurriert Juniper mit dem Spezialisten für optische Router Avici Systems. Das Unternehmen besetzt in diesem Bereich eher eine Marktnische.

Auch der inzwischen insolvente Netzwerkausrüster Nortel beliefert Telekomkonzerne weltweit mit entsprechenden Netzwerk-Routern. Zu den weiteren Wettbewerbern zählen neben der französischen Alcatel-Lucent, auch die schwedische Ericsson. Die Schweden haben sich durch die Übernahme von Redback Networks in diesem Markt neu positioniert. Inzwischen hat sich auch Brocade Systems durch die Übernahme von Foundry Networks in den Markt eingekauft.

Auch andere Startup-Firmen wie Caspian Networks und Hyperchip stehen mit ihren Produkten in direktem Wettbewerb zu Juniper. Durch den Einstieg in den Carrier Ethernet-Markt konkurriert Juniper zunehmend auch mit anderen Ethernet-Spezialisten.

Ausblick

Für das laufende zweite Quartal stellt der Router- und Switch-Hersteller einen Umsatz zwischen 740 und 780 Mio. Dollar und einen Nettogewinn von 16 bis 18 US-Cent je Aktie in Aussicht und bewegt sich damit weiter im Rahmen der Analystenerwartungen. Analysten rechnen an dieser Stelle mit Einnahmen von 766,7 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 18 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Jahr 2009 wird mit einem Jahresumsatz von 3,15 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 0,76 Dollar je Aktie gerechnet. Im nachfolgenden Jahr 2010 sollen die Erlöse dann auf 3,47 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 0,96 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Juniper-Aktien präsentierten sich zuletzt nachgebend bei rund 23,9 Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 12,5 Mrd. Dollar für den weltweit zweitgrößten Router-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 32. Gleichzeitig wird Juniper mit dem vierfachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Investmentbanker aus dem Hause UBS äußerten sich Anfang Juni pessimistischer und stuften Juniper-Aktien von „kaufen“ auf „neutral“ zurück. Dabei revidierte UBS-Experte Nikos Theodosopoulos das Kursziel für den Wert von 24 auf 27 Dollar nach unten. Nach Meinung des Analysten wird Juniper im zweiten Quartal 2009 die Markterwartungen erfüllen können und von seiner starken Position im Bereich IP-Netze und von seiner erweiterten Partnerschaft mit IBM profitieren. Zudem verwies der Analyst darauf, dass sich die Papiere seit dem 6. März bereits verdoppelt hätten.

Aufgrund des rasanten Kursanstiegs stuften auch die Analysten des Hauses American Technology Research Juniper-Aktien Anfang Juni von „kaufen“ auf „halten“ zurück. Positiv äußerten sich dagegen die US-Investmentbanker aus dem Hause Robert W Baird, die Juniper-Aktien Ende Mai weiterhin mit „outperform“ einstufen und ihr Kursziel von 24 auf 26 Dollar erhöhen.

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