JinkoSolar will Produktion ausbauen - Jinko Power soll an die Börse

YieldCo soll an die Börse

Montag, 24. November 2014 um 13:31
JinkoSolar Holding Co.

(IT-Times) - Chinas führender Solarspezialist JinkoSolar sieht sich wieder im Aufwind. Nach einem Rekordabsatz im vergangenen dritten Quartal erwartet JinkoSolar weiteres Wachstum im kommenden Jahr. Hierfür will das Unternehmen seine Fertigungskapazitäten im Bereich Solarmodule in 2015 um 20 bis 25 Prozent erweitern.

Das JinkoSolar-Management blickt dabei schon in die Zukunft. Vor allem in China wird weiter mit einer anhaltend hohen Nachfrage gerechnet. Das Reich der Mitte ist für JinkoSolar (NYSE: JKS, WKN: A0Q87R) mit Abstand der größte Markt - rund 65 Prozent des gesamten Modulabsatzes gingen im dritten Quartal in den Heimatmarkt.

Solarboom in China ungebrochen


Für 2014 sieht sich China auf Kurs, 13 Gigawatt (GW) an Solarleistung zu installieren. Im nächsten Jahr 2015 visiert China bei den PV-Installationen ein Ziel von 15 GW an. Insgesamt dürfte der weltweite Solarmarkt im Jahr 2020 100GW erreichen, was ein Umsatzvolumen von 50 Mrd. US-Dollar entspricht, so die Marktforscher aus dem Hause Solarbuzz.

Das Mitte November zwischen den USA und China geschlossene Abkommen zur Reduzierung von Treibhausgasen dürfte dem Solarmarkt im Reich der Mitte in den nächsten Jahren noch weiteren Auftrieb geben.

Jinko Power: Listing in den USA oder Hongkong


Zudem steht der Börsengang des YieldCo Jinko Power fest. In dieser Einheit bündelt Jinko sein Downstream-Geschäft, also das Projekt-Geschäft mit eigenen Solarfarmen. Wann der Börsengang von Jinko Power erfolgen soll, steht noch nicht im Detail fest, klar ist jedoch, dass die Einheit später an die Börse in den USA oder in Hongkong notieren soll.

Für seine Downstream-Sparte konnte JinkoSolar jüngst einen Finanzierungsdeal unter Dach und Fach bringen. JinkoSolar verkauft 45 Prozent an Jinko Power für 225 Mio. US-Dollar an drei Investoren (China Development Bank, Macquarie Greater China und New Horizon Capital). Zudem wird Jinko Power eine nicht näher genannte Finanzspritze vom Mutterkonzern JinkoSolar erhalten.

Downstream-Geschäft entwickelt sich vielversprechend


Das Downstream-Geschäft rund um Jinko Power bietet gute Chancen für JinkoSolar, sind hier die Gewinnmargen in der Regel höher als im reinen Modul-Vertriebsgeschäft. Im Vormonat hatte sich JinkoSolar bereits einen lukrativen Deal zur Entwicklung eines 200-Megawatt-Projekts in der chinesischen Jiangxi Provinz im Wert von 260 Mio. Dollar gesichert.

Insgesamt hat JinkoSolar 15 PV-Projekte mit einer Leistung von 488,5 Megawatt in der Pipeline. Ein Teil dieser Projekte soll noch Ende 2014 bzw. Anfang 2015 ans Netz gehen, weitere Folgeaufträge scheinen nur noch eine Frage der Zeit.

Kurzportrait

Die in der Sonderwirtschaftszone Shangrao/China ansässige JinkoSolar wurde erst im Jahr 2007 gegründet, gilt aber bereits heute als einer der führenden, vertikal voll integrierten Solarkonzerne im Reich der Mitte.

Das Unternehmen fertigt nicht nur multikristalline Solar-Wafer und Ingots, sondern auch Solarzellen und Solarmodule. Hierfür unterhält JinkoSolar in den chinesischen Provinzen Jiangxi und Zhjiang Produktionsfabriken. Darüber hinaus ist JinkoSolar auch als PV-Projektentwickler aktiv. Daneben betreibt das Unternehmen noch Vertriebs- und Verkaufsniederlassungen in Pudong/Shanghai, sowie in München (JinkoSolar GmbH). Seit Anfang 2010 ist JinkoSolar mit einem weiteren Vertriebscenter bzw. Lagerhaus in Rotterdam präsent. In 2010 gründete JinkoSolar eine neue Niederlassung in San Francisco/USA, um das Amerika-Geschäft zu erschließen. Seit Februar 2012 ist das Unternehmen mit einer Tochter in Australien am Start (JinkoSolar Australia Co).

Zudem sollen die Produktionskapazitäten sowohl im Zell- als auch im Modulbereich weiter ausgebaut werden. Die von JinkoSolar produzierten Solarprodukte erfüllen eine ganze Reihe von Normen und Qualitätsstandards (IEC, TÜV, UL, VDE, CE, ISO14001 und ISO9001).

Neben Fertigungsfabriken und Vertriebsniederlassung unterhält JinkoSolar auch ein Forschungscenter, das mit führenden Universitäten in China kooperiert, um neue Solartechnologien zu entwickeln. Ferner unterhält JinkoSolar noch eine weitere Anlage in der Shangrao Wirtschaftszone, um Produkte zu recyceln, um so Silizium-Material zurückzugewinnen.

In 2009 verstärkte sich das Unternehmen durch eine Übernahme und schluckte die Zhejiang Jinko Solar Co., Ltd (Zhejiang Jinko). In 2014 verkaufte JinkoSolar 45 Prozent seiner Downstream-Einheit Jinko Power für 225 Mio. Dollar an ein Investor-Konsortium.

Markt und Wettbewerb

China gilt neben Europa und den USA als einer der weltweit größten Märkte für Solar-Energie. Schon im Jahr 2015 dürfte China zum weltgrößten Solarmarkt aufsteigen und 36 Prozent des Marktvolumens auf sich vereinigen, glaubt man im Hause Lux Research. China will bis 2015 Solarkapazitäten im Volumen von 35 Gigawatt im Land installiert haben. Allein in 2014 sollen 13 Gigawatt installiert werden.

Meldung gespeichert unter: Solarmodule, JinkoSolar, Hintergrundberichte, Solartechnik

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