JBoss bremst Red Hat ein

Mittwoch, 4. Oktober 2006 um 00:00

Gleichzeitig konkurriert das Unternehmen mit verschiedenen anderen Linux-Distributoren. Während der von Novell übernommene Linux-Distributor SuSe vor allem in Europa als marktführend in Sachen Linux-Distributionen gilt, ist der Softwareanbieter TurboLinux im Wesentlichen in Asien- und in der Pazifikregion aktiv. Der Linux-Anbieter Conectiva beschränkt sich hauptsächlich auf dem Wirtschaftsraum Lateinamerika.

Insgesamt gilt Red Hat weltweit mit einem Marktanteil von mehr als 60 Prozent als die am meist verbreiteste Linux-Distribution.

Zuletzt lies aber auch der US-Datenbankspezialist Oracle durchblicken, dass man demnächst bald mit einer eigenen Linux-Distribution auf den Markt aufwarten wird.

Ausblick

Für das dritte Fiskalquartal stellt Red Hat Finanzchef Charlie Peters ferner einen Umsatz zwischen 103,5 und 105 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 12 bis 13 US-Cent je Aktie in Aussicht. Analysten rechnen im laufenden Quartal mit Einnahmen von 105,7 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 12 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2007, welches im Februar endet, wird ein Jahresumsatz von 401,5 Mio. Dollar erwartet, wobei am Jahresende ein Nettogewinn von 50 US-Cent je Aktie zu Buche stehen soll.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2008 sollen die Erlöse dann auf 550 Mio. Dollar und der Nettogewinn auf 68 US-Cent je Aktie klettern, wenn es nach Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt konnte sich Red Hat-Papiere von ihren Verlusten wieder erholen und auf 21,2 Dollar zulegen. Damit ergibt sich augenblicklich ein Börsenwert von rund 4,0 Mrd. Dollar für den weltweit führenden Linux-Spezialisten. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 42, welches für das nachfolgende Fiskaljahr 2008 auf 31 sinken würde. Ingesamt wird Red Hat mit dem zehnfachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr gehandelt.

Die CSFB-Aanlysten bekräftigen zwar nach den jüngsten Zahlen ihr Rating „outperform“, nehmen allerdings ihr Kursziel für den Wert von 35 auf 29 Dollar zurück. Im Hause JMP Securities heißt die Einschätzung weiterhin „market outperform“, wobei die Analysten ihr Kursziel auf 27 Dollar nach unten revidieren. Zwar habe Red Hat die Erwartungen insgesamt übertreffen können, jedoch sei das Neugeschäft (Billings) insgesamt niedriger als erwartet ausgefallen.

Bei Prudential Securities bleibt man bei seiner Einschätzung „neutral gewichten“ für den Wert, wobei die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 35 auf 25 Dollar reduzieren. Die Prudential-Experten an, dass Red Hat seine Cashflow-Wachstumsprognose für das laufende Fiskaljahr 2007 von 22 auf 14 Prozent reduziert habe.

Positive Stimmen kommen dagegen aus den Häusern UBS und Merrill Lynch. Während man im Hause UBS Red Hat-Anteile mit einem Kursziel von 33 Dollar weiterhin Kauf empfiehlt, rät auch Merrill Lynch Analyst Kash Rangan weiterhin zum Zukauf der Papiere mit einem Kursziel von 34 Dollar. Der Analyst sieht Red Hat nach Abschluss der JBoss-Integration wieder zurück auf dem Wachstumspfad, wobei Rangan davon ausgeht, dass sich dann auch das Neugeschäft-Wachstum (Billings) wieder an Fahrt aufnehmen wird.

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