Jahresüberschuss: Nettoergebnis oder Reingewinn - was hinter dieser wichtigen und beliebten Kennzahl der Betriebswirtschaftslehre eigentlich steckt

Betriebswirtschaftliche Kennzahlen

Ist ein Gewinn ein Rentabilitäts-Indikator und damit immer ein positives Zeichen für ein Unternehmen? Vergessen Sie nicht Effekte durch Abschreibungen, Besteuerung und Zinsen!

Büro - Denken - Arbeiten - Schreiben - Bewerben - Aufgabe - Strategie - Business - Arbeitsplatz

Begriff und Bedeutung

Der Jahresüberschuss oder auch Jahresfehlbetrag wird als Nettoergebnis oder Jahresergebnis eines Unternehmens bezeichnet. Es ist das Ergebnis nach Steuern unter Berücksichtigung aller Aufwands- und Ertragspositionen in einem Jahr.

Alternativ werden oftmals auch Begriffe wie Periodenergebnis, Unternehmensergebnis und Reingewinn sowie Gewinn nach Steuern bzw. im Englischen Net Income und Net Profit oder Earnings after Taxes (EAT) verwendet.

Der Jahresüberschuss wird bei Kapitalgesellschaften (GmbH, AG bzw. S.E.) ermittelt. Bei einer Konzernstruktur wird dabei oftmals der Begriff Konzernergebnis bzw. Konzerngewinn oder Konzernverlust verwendet.

Bei Personengesellschaften (oHG, Einzelunternehmen etc.) wird im Gegensatz dazu ein Gewinn ermittelt, der dann von den Gesellschaftern individuell zu versteuern ist.

Ist die Differenz beim Jahresergebnis zwischen den Aufwand und Ertrag positiv, spricht man von einem Jahresüberschuss. Ein Jahresfehlbetrag liegt analog vor, wenn die Differenz negativ ist.  

Unter Umständen sind vom Jahresergebnis noch die Anteile von anderen Gesellschaftern (Minderheitenanteile) abzuziehen. Dies ist bei Aktiengesellschaften gelegentlich der Fall.

Zur Nettomarge gelangt man, indem man das Jahresergebnis in das Verhältnis zum Umsatz setzt, also das Jahresergebnis durch den Umsatz teilt.

Zielsetzung

Das Jahresergebnis kann ein Indikator für die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens sein. Die Kennzahl ist deshalb so wichtig, weil auf dieser Position die Verwendung und Verteilung des Gewinns beruht.

Das Ergebnis nach Steuern ist maßgeblich für die Ausschüttung von Dividenden oder die Einstellung in Gewinnrücklagen.

Für die Bestimmung der Höhe von Dividendenzahlungen bedienen sich Unternehmen aber oftmals auch des erwirtschafteten Free Cash-Flows oder des operativen Cash-Flows.

Berechnung des Jahresergebnisses

Die Berechnung des Jahresergebnisses erfolgt bei Kaufleuten in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) durch Gegenüberstellung von Aufwand und Ertrag.

Vereinfachte Formel: Jahresergebnis = Ertrag minus Aufwand

Wird das EBITDA oder EBITA um die Abschreibungen bereinigt, erhält man das EBIT. Das Nettoergebnis bzw. Jahresergebnis (Ergebnis nach Steuern) errechnet sich, indem man beim EBIT zusätzlich noch Zinsaufwand und Zinsertrag sowie Steuerzahlungen und Steuerrückerstattungen berücksichtigt.

Berechnung

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) = Operatives Ergebnis = Betriebsergebnis

+ Zinsertrag

- Zinsaufwand

= Ergebnis vor Steuern (EBT)

Meldung gespeichert unter: Tipps & Trends

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...