Jabil Circuit sieht sich für Rezession gut gerüstet

Freitag, 11. Juli 2008 um 12:48

Als führender Anbieter in diesem Bereich gilt der in Singapur ansässige Auftragshersteller Flextronics, der zuletzt auch die Fertigungseinheiten des kanadischen Netzwerkgiganten Nortel übernahm. Flextronics betreut dabei mit Microsoft, HP, Dell und Siemens die weltgrößten Technologiekonzerne. So fertigt Flextronics im Auftrag von Microsoft unter anderem die Spielkonsole Xbox 360. Flextronics hatte sich zuletzt durch die Übernahme des Rivalen Solectron verstärkt.

Ein weiterer Wettbewerber ist der Auftragshersteller Sanmina-SCI, der insbesondere Elektronikkomponenten für IBM fertigt, wobei Big Blue zuletzt einen großen Teil der gesamten Umsätze des kalifornischen Auftragsherstellers trug. Sanmina-SCI verkaufte zuletzt Teile seines PC-Geschäfts an die Foxteq Holdings.

Die im kanadischen Ontario ansässige Celestica gilt als die Nummer vier der Branche, wobei die kanadische Investmentfirma Onex die Mehrheit der Anteile an Celestica kontrolliert. Als weiterer Mitbewerber ist auch der OEM-Hersteller Hon Hai Precision Industry einzustufen. Marktbeobachter gehen davon aus, dass die Übernahme von Solectron durch Flextronics eine neue Konsolidierungsphase in der EMS-Industrie auslösen wird.

Ausblick

Im gesamten Fiskaljahr 2008 rechnet der Auftragsproduzent mit einem Umsatz zwischen 12,7 und 12,8 Mrd. Dollar. Der operative Gewinn soll sich dabei bei rund 370 Mio. Dollar bewegen. Analysten rechnen für das laufende Fiskaljahr 2008 mit Einnahmen von 12,7 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,14 Dollar je Aktie.

Für das nachfolgende Fiskaljahr 2009 rechnen Analysten mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 13,8 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,45 Dollar je Anteil.

Für das laufende Augustquartal kalkulieren Analysten mit einem Quartalsumsatz von 3,25 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 32 US-Cent je Aktie.

Bewertung

Jabil Circuit-Anteile wurden nach dem Kursanstieg der vergangenen Monate schwächer bei rund 15,1 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 3,2 Mrd. US-Dollar für den US-Auftragshersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13. Gleichzeitig wird Jabil Circuit mit dem 0,24-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Nach den vorgelegten Zahlen Ende Juni erhöhen die meisten Analysten ihre Kursziele für die Aktien von Jabil Circuit. So auch die Experten aus dem Hause Credit Suisse, die dem Wert zwar weiterhin „neutral“ gegenüber stehen, das Kursziel für das Papier aber von 10 auf 17 Dollar anheben. Die Analysten verweisen unter anderem auf die jüngsten Gewinnzahlen, welche über den Erwartungen ausgefallen seien. Auch die Prognosen für das abschließende vierte Fiskalquartal hätten über den Erwartungen gelegen, so die Citibanker.

Im Hause Needham & Co ist man etwas zuversichtlicher und empfiehlt Jabil Circuit-Aktien weiterhin zum Kauf. Die Analysten heben ihr Kursziel für das Papier von 14 auf 18 Dollar an. Die Analysten bei RBC Capital Markets glauben ebenfalls an einen weiteren Kursanstieg und bewerten Jabil-Aktien weiter mit „outperform“. Die Analysten heben ihre Gewinnschätzungen und das Kursziel für den Wert von 14 auf19 Dollar an. Mit den steigenden Erlösen dürften sich auch die Gewinnmargen weiter verbessern, glauben die RBC-Analysten.

Auch im Hause Robert W Baird sieht man den Wert in einem positiven Licht, wobei die Investmentbanker an ihrer Einschätzung „outperform“ festhalten. Daneben heben die Banker ihr Kursziel für das Papier von 15 auf 18 Dollar an. Die Überraschung beim Gewinn sei getrieben von einer höheren Profitabilität im Auto- und Mobilfunkbereich, so die Analysten.

Bei der Deutsche Bank Securities steht man den Wert noch abwartend gegenüber. Die Deutsch Banker empfehlen Anlegern, Jabil-Aktien weiter zu halten, gleichzeitig heben die Analysten ihr Kursziel für das Papier von 10 auf 14 Dollar an. Vor allem in der Privatkunden-Sparte dürften die Ergebnisse weiter schwach bleiben, glauben die Analysten, die auch aus dem Mobilfunk- und Display-Geschäft Margendruck erwarten.

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