Jabil Circuit - Restrukturierung im Plan

Donnerstag, 28. September 2006 um 00:00

Große Unternehmen lagern nach wie vor Teile ihrer Produktion an Auftragshersteller aus, um so Kosten zu senken. Marktforscher sehen diesen Markt im laufenden Jahr über 160 Mrd. Dollar klettern.

Als führender Anbieter in diesem Bereich gilt der in Singapur ansässige Auftragshersteller Flextronics, der zuletzt auch die Fertigungseinheiten des kanadischen Netzwerkgiganten Nortel übernahm. Flextronics betreut dabei mit Microsoft, HP, Dell und Siemens die weltgrößten Technologiekonzerne. So fertigt Flextronics im Auftrag von Microsoft unter anderem die Spielkonsole Xbox. Um den zweiten Rang streiten sich die beiden Auftragshersteller Solectron und Sanmina-SCI, wobei sich insbesondere Sanmina durch die Übernahme von SCI verstärken konnte. Sanmina-SCI fertigt insbesondere Elektronikkomponenten für IBM, wobei Big Blue zuletzt einen Großteil der gesamten Umsätze des kalifornischen Auftragsherstellers trug.

Als Nummer zwei der Branche wird derzeit noch die in Kalifornien ansässige Solectron angesehen. Das Unternehmen betreut ebenfalls Cisco und HP, fertigt aber auch für Apple, Nortel und Ericsson entsprechende Elektronikkomponenten.

Die im kanadischen Ontario ansässige Celestica gilt als die Nummer vier der Branche, wobei die kanadische Investmentfirma Onex die Mehrheit der Anteile an Celestica kontrolliert. Als weiterer Mitbewerber ist auch der OEM-Hersteller Hon Hai Precision Industry einzustufen.

Ausblick

Für das laufende erste Fiskalquartal 2007 stellt Jabil einen weiteren Umsatzanstieg auf 3,1 bis 3,3 Mrd. Dollar in Aussicht. Für das laufende Fiskaljahr erwartet Jabil einen Umsatzanstieg von 20 Prozent gegenüber dem Jahr 2006, was in etwa Einnahmen von 12,36 Mrd. Dollar bedeuten würde. Analysten kalkulieren für das laufende Novemberquartal mit einem Nettogewinn von 45 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2007 wurde bislang ein Umsatz von 12,2 Mrd. Dollar und ein Nettogewinn von 1,87 Dollar je Aktie erwartet.

Bewertung

Die Anteile von Jabil Circuit wurden zuletzt deutlich fester bei knapp 29 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von mehr als 6,1 Mrd. Dollar für den US-Halbleiter- und Auftragshersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15. Gleichzeitig wird Jabil mit dem zweifachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die Analysten des Hauses S&P Equity Research empfehlen den Wert nach den vorgelegten Umsatzzahlen weiterhin zum Kauf. Der Umsatzzuwachs hätte um 40 Prozent über den Erwartungen gelegen. Zwar begrenzen die anhaltenden Untersuchungen im Hinblick auf die Rückdatierung von Aktienoptionen den Enthusiasmus für den Wert, allerdings glaubt S&P-Experte Richard Stice weiterhin an Marktanteilsgewinne durch Jabil Circuit. Das Unternehmen dürfte auch künftig vom wachsenden Outsourcing-Trend profitieren. Insgesamt sieht der Analyst ein 12-Monatskursziel von 36 Dollar für das Papier.

Auch im Hause Credit Suisse First Boston (CSFB) sieht man Jabil Circuit weiter auf Kurs. Die Analysten bekräftigen nochmals ihr Rating „outperform“ und heben ihr Kursziel von 30 auf 33 Dollar an.

Im Hause Banc of America empfiehlt man den Wert nach den jüngsten Zahlen ebenfalls zum Kauf, wobei die Analysten ihr Kursziel für die Titel von 30 auf 35 Dollar anheben. Die Lösung der Probleme im Hinblick auf das Reparatur- und Tooling-Geschäft seien im Plan, so Analyst Scott Craig. Der Analyst hebt seine Gewinnschätzung für das laufende Fiskaljahr von 1,87 auf 2,03 Dollar je Aktie an.

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