JA Solar hofft auf Subventionen aus China

Chinas Solarindustrie gibt Gas

Mittwoch, 16. Januar 2013 um 13:09

Für das vergangene dritte Quartal 2012 meldete JA Solar einen Umsatzrückgang auf 260,9 Mio. US-Dollar, ein Rückgang von 9,2 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2012. Den Umsatzrückgang führt JA Solar vor allem auf den anhaltenden Preisverfall hin. Die durchschnittlichen Verkaufspreise fielen im jüngsten Quartal um 13 Prozent, nachdem Preisrückgänge für große Versorger-Projekte in China und im deutschen Markt zu verzeichneten waren.

Der Nettoverlust summierte sich im jüngsten Quartal auf 59,1 Mio. US-Dollar, womit sich der Verlust gegenüber dem Vorquartal etwas reduzierte. Mit einem Minus von 1,50 Dollar je Aktie verfehlte JA Solar allerdings die Schätzungen der Analysten, die im Vorfeld nur mit einem Minus von 0,99 Dollar je Aktie gerechnet hatten.

Insgesamt brachte JA Solar Solarmodule mit einer Leistung von 418 Megawatt zur Auslieferung. Die Bruttomarge war mit -5,9 Prozent negativ, nachdem im zweiten Quartal noch eine positive Bruttomarge von +4,8 Prozent ausgewiesen wurde.

Markt und Wettbewerb

Europa, China und die USA gelten als die weltweit größten Märkte für Solar-Energie. Allein der Solarmodul-Markt in den USA soll im Jahr 2014 ein Volumen von 34,5 Mrd. Dollar erreichen, so die Marktforscher aus dem Hause SBI. Insgesamt dürfte aber China in 2014 zum weltgrößten Solarmarkt aufsteigen, glaubt die European Photovoltaic Industry Association (EPIA). China will die Solarinstallationen bis 2015 auf 21 Gigawatt hochfahren.

JA Solar steht in erster Linie im Wettbewerb mit anderen chinesischen Herstellern, da das Unternehmen nach wie vor viele Aufträge aus China erhält. Als einer der größten Solarzellen- bzw. Solarmodulehersteller hat sich in China der Anbieter Suntech Power Holdings etabliert. Das Unternehmen war im Jahr 2007 zum weltweit größten Hersteller von Solarmodulen aufgestiegen, jedoch in 2009 von First Solar als weltgrößter Hersteller abgelöst worden.

Weitere Wettbewerber aus China sind Yingli Green Energy Holding, China Sunergy Co, Solarfun Power Holdings, Jiangyin Jetion Science & Technology Co, JinkoSolar und Trina Solar. International konkurriert JA Solar insbesondere mit der Q-Cells AG, dem führenden deutschen Hersteller von Solarzellen. Weitere internationale Wettbewerber sind BP Solar International, Schott AG, Sharp, Mitsubishi Electric Corporation, Sanyo Electric, Motech Industries und Kyocera Solar.

Ausblick

Für das vergangene Dezemberquartal erwarten Analysten bei JA Solar einen Quartalsumsatz von 236,5 Mio. Dollar sowie einen Nettoverlust von 1,28 Dollar je Aktie. Für das Gesamtjahr 2012 wird mit einem Jahresumsatz von 1,07 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettoverlust von 5,10 Dollar je Aktie gerechnet.

Für das nachfolgende Jahr 2013 erwarten Analysten dann einen Umsatzanstieg auf dann 1,18 Mrd. Dollar sowie einen Nettoverlust von 3,68 Dollar je Aktie.

Bewertung

JA Solar-Aktien präsentierten sich zuletzt weiter freundlich bei 5,10 US-Dollar an der New Yorker Nasdaq, womit sich damit ein Börsenwert von rund 213 Mio. US-Dollar für den chinesischen Solarzellen- und Modulhersteller ergibt.

Zuletzt äußerten sich die Analysten bei Zacks Investment Research zu dem Papier. Die Analysten bekräftigten zuletzt nochmals ihre "neutrale" Haltung zu den JA Solar-Aktien, wobei die Analysten ein Kursziel von 5,75 Dollar für die Papiere sehen. JA Solar sei einer der kosteneffizientesten Solarproduzenten mit einer geografisch diversifizierten Kundenbasis, so die Analysten. Höhere Kosteneffizienten und Subventionsprogramme in China heben die Analysten positiv hervor. Die nach wie vor vorhandenen Überkapazitäten und die zunehmende Konkurrenz könnten das Unternehmen kurzfristig belasten, glauben die Analysten, die Anlegern zum Abwarten raten.

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