JA Solar drängt in die erste Liga

Dienstag, 22. Juni 2010 um 13:10

JA Solar brachte im ersten Quartal Solarzellen mit einer Kapazität von 272 Megawatt zur Auslieferung - ein Zuwachs von 18 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Die Bruttomarge kletterte im jüngsten Quartal auf 22,9 Prozent vom Umsatz, nach 20,5 Prozent im vierten Quartal 2009. Insgesamt beendete JA Solar das Quartal mit Barreserven von 282 Mio. Dollar, wobei das Unternehmen weiter schuldenfrei blieb.

Markt und Wettbewerb

Der weltweite Solar-Energiemarkt soll von 11,0 Mrd. Dollar im Jahre 2005 auf bis zu 51 Mrd. Dollar im Jahr 2015 wachsen, so die Schätzungen der Marktforscher aus dem Hause Clean Edge. Europa, China und die USA gelten als die weltweit größten Märkte für Solar-Energie. Allein der Solarmodul-Markt in den USA soll im Jahr 2014 ein Volumen von 34,5 Mrd. Dollar erreichen, so die Marktforscher aus dem Hause SBI.

JA Solar steht in erster Linie im Wettbewerb mit anderen chinesischen Herstellern, da das Unternehmen nach wie vor viele Aufträge aus China erhält. Als einer der größten Solarzellen- bzw. Solarmodulehersteller hat sich in China der Anbieter Suntech Power Holdings etabliert. Das Unternehmen war im Jahr 2007 zum weltweit größten Hersteller von Solarmodulen aufgestiegen, jedoch in 2009 von First Solar als weltgrößter Hersteller abgelöst worden.

Weitere Wettbewerber aus China sind Yingli Green Energy Holding, China Sunergy Co, Solarfun Power Holdings, Jiangyin Jetion Science & Technology Co und Trina Solar. International konkurriert JA Solar insbesondere mit der Q-Cells AG, dem führenden deutschen Hersteller von Solarzellen. Weitere internationale Wettbewerber sind BP Solar International, Schott AG, Sharp, Mitsubishi Electric Corporation, Sanyo Electric, Motech Industries und Kyocera Solar.

Ausblick

Im Hinblick auf das laufende Gesamtjahr 2010 geht JA Solar davon aus, dass das Ausliefervolumen die 1-Gigawattgrenze überschreiten wird, nachdem man zunächst Solarprodukte im Volumen von 900 Megawatt ausliefern wollte. Zugleich dürfte die Zellproduktionskapazität zum Jahresende die Marke von 1,5 Gigawatt erreichen, heißt es bei JA Solar. Die Produktionskapazitäten im Bereich Solarmodule will JA Solar auf 500 Megawatt ausbauen, während die Solar-Waferkapazitäten auf 300 Megawatt bis Jahresende klettern sollen. Analysten rechnen damit, dass JA Solar im laufenden Jahr die Umsatzmarke von einer Mrd. US-Dollar knacken wird. Im Einzelnen wird mit Jahreserlösen von 1,14 Mrd. US-Dollar gerechnet, nachdem das Unternehmen im Vorjahr rund 553,6 Mio. Dollar umsetzen konnte. Am Jahresende soll dann ein Nettogewinn von 74 US-Cent je Aktie zu Buche stehen.

Im laufenden zweiten Quartal 2010 will JA Solar Solarprodukte mit einer Kapazität von rund 275 Megawatt zur Auslieferung bringen. Analysten rechnen für das laufende Juniquartal mit Einnahmen von 301,5 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 22 US-Cent je Aktie.

Für das nachfolgende Jahr 2011 erwarten Analysten einen weiteren Umsatzanstieg auf 1,3 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 66 US-Cent je Aktie.

Bewertung

JA Solar-Aktien präsentierten sich an der New Yorker Nasdaq zuletzt freundlich bei 5,08 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 850 Mio. US-Dollar für den chinesischen Solarzellenhersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sieben.

Die Londoner Analysten aus dem Hause Barclays Capital stuften JA Solar jüngst von „übergewichten“ auf „gleichgewichten“ zurück. Gleichzeitig senkte Barclays-Experte Vishal Shah auch das Kursziel für das Papier von 8,0 auf 5,0 US-Dollar. Shah verweist darauf, dass die Preise für Solarzellen zu sinken begonnen hätten, während gleichzeitig die Preise für Solar-Wafer steigen würden. Dennoch sieht Shah JA Solar in einer guten Position, insbesondere Marktanteile in Europa gewinnen zu können. Der Analyst verweist auf die industrieweit führende niedrige Kostenstruktur des Unternehmens. Einige Modulehersteller könnten jedoch beginnen, bald ihre eigenen Solarzellen zu produzieren, so der Analyst. Die Kapazitätserweiterungen bei Moduleherstellern könnten sich daher in der zweiten Jahreshälfte beschleunigen, glaubt der Analyst.

Auch bei Thomas Weisel Partners bleibt man weiter zurückhaltend und bekräftigt in der Vorwoche nochmals die Einschätzung „market weight“, wobei die Investmentbanker ein Kursziel von 6,0 US-Dollar für JA Solar-Aktien sehen.

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Meldung gespeichert unter: JA Solar Holdings, Hintergrundberichte, Solartechnik

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