IT-Unternehmen bauen Angebote für die Industrie 4.0 aus

Digitale Fabrik

Montag, 20. März 2017 um 16:49

Weitere Nachfrage kommt aus dem Maschinenbau (28 Prozent) sowie der Nahrungsmittelindustrie (26 Prozent). „Die fertigenden Unternehmen sind die klassischen Kunden der IT. Sie suchen gerade auch bei der digitalen Transformation ihres Geschäfts die Unterstützung durch IT-Unternehmen“, so Kleinemeier.

Kritisch äußern sich die IT-Unternehmen über das Tempo, mit dem die Industrie das Thema vernetzte Fabrik, auch Smart Factory genannt, angeht. So sagen fast vier von zehn Befragten (39 Prozent), dass viele Fertigungsunternehmen die Anwendungsbereiche von Industrie 4.0 noch nicht erkannt haben. Rund jeder Zweite (49 Prozent) meint außerdem, dass viele Mittelständler den Begriff Industrie 4.0 nicht kennen.

Zwei Drittel (65 Prozent) sind darüber hinaus der Meinung, dass viele Fertigungsunternehmen zu zögerlich in der Umsetzung von Industrie 4.0 sind. Dazu kommen technische Hürden, die die Nutzung von Industrie 4.0 bei den Kunden bremsen. So sagen 63 Prozent der Befragten, dass unterschiedliche Standards derzeit noch ein Hemmnis für Industrie 4.0 sind. 37 Prozent meinen, dass es Schwierigkeiten beim Einbinden des vorhandenen Maschinenbestands in den Werkhallen gibt. „Gemeinsame und branchenübergreifende Standards sind essenziell für den Erfolg von Industrie 4.0. Maschinen und Produkte müssen ebenso einfach miteinander kommunizieren können wie Smartphones“, so Kleinemeier. Hier müssten Politik und Industrie Tempo machen.

Dabei könnten unter anderem marktnahe Leuchtturmprojekte von IT-Anbietern und -Anwendern helfen. Auch industrielle Kompetenzzentren können den Nutzen anhand konkreter Erfolge sichtbar machen. Gleichwohl müsse aber auch die Politik den langfristigen Erfolg unterstützen. „Die von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik getragene ‚Plattform Industrie 4.0‘ und andere Initiativen haben wichtige Impulse für die weitere Entwicklung von Industrie 4.0 gegeben. Sie sind nun in konkrete Programme und Maßnahmen zu überführen“, so Kleinemeier.

Trotz der noch vorhandenen Hürden ist die Bitkom-Branche weiter optimistisch und sieht in der Smart Factory interessante Zukunftsszenarien. So erwarten zwei Drittel (66 Prozent), dass Big-Data-Analysen zur frühzeitigen Erkennung von Kundenwünschen im Jahr 2025 verbreitet sein werden. An autonome Logistikfahrzeuge und andere autonome Maschinen als Standard im produzierenden Gewerbe glaubt mehr als jeder dritte Befragte (37 Prozent).

43 Prozent gehen davon aus, dass Digital Twins in der Fabrik der Zukunft verbreitet sein werden. Dabei handelt es sich um digitale Abbilder realer Maschinen und Geräte. Mit ihnen kann man Situationen durchspielen und zum Beispiel bei Reparaturen Lösungen entwickeln und testen. „Deutschland hat beim Thema Industrie 4.0 als Industrienation immer eine hervorragende Ausgangsposition, wir müssen sie nutzen“, so Kleinemeier.

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