Intuit geht mit Mint.com und MedFusion neue Wege

Dienstag, 8. Juni 2010 um 13:12

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderfaktoren wie Aktienkompensationen, konnte Intuit im jüngsten Quartal einen Nettogewinn von 1,89 Dollar je Aktie realisieren und damit die Markterwartungen der Analysten übertreffen. An der Wall Street hatte man im Vorfeld mit Einnahmen von 1,55 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,82 Dollar je Anteil gerechnet.

Im jüngsten Quartal wuchs das Geschäft mit kleinen und mittleren Unternehmen zweistellig, so Intuit CEO Brad Smith. Mehr als 1.100 Finanzinstitutionen bieten inzwischen die Intuit-Software TurboTax für die Online-Banking an. Zudem konnte das Unternehmen 450 Banken für sein FinanceWorks Finanz-Management-Produkt gewinnen. Der Umsatz in der Consumer Tax Group kletterte auf 871 Mio. Dollar, ein Zuwachs von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Markt und Wettbewerb

Intuit sieht sich mit seiner Software Quicken, QuickBooks und TurboTax nicht nur der Konkurrenz traditioneller Softwarehäuser ausgesetzt. Neben dem Softwaregiganten Microsoft, bieten H&R Block, sowie auch Sage entsprechende Softwarelösungen an. Neben Microsoft dürfte jedoch H&R Block dabei als größter Konkurrent Intuits gelten.

Der Steuerberater H&R Block betreut durch seine 10.000 Niederlassungen in den USA über 20 Mio. Steuerzahler. Das Unternehmen gilt als der größte Anbieter in diesem Bereich, welcher nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auch in Kanada, Australien und in Großbritannien vertreten ist.

Der Softwaregigant Microsoft gilt aber nicht nur in Sachen Finanzsoftware als Mitbewerber. Die Redmonder sind auch im Bereich Unternehmenssoftware engagiert, in welchem Intuit künftig ebenfalls eine größere Rolle spielen will. Zugleich sieht sich Intuit im direkten Wettbewerb mit zahlreichen kleineren, Web-basierten Angeboten. Weitere Konkurrenten sind NetSuite, The Sage Group, Open Solutions, Automatic Data Processing und Paychex.

Ausblick

Aufgrund der starken Ergebnisse im jüngsten Quartal hob Intuit seine Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Jahr an. Nunmehr erwartet das Unternehmen Einnahmen zwischen 3,41 und 3,43 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn zwischen 2,03 und 2,06 Dollar je Aktie. Analysten kalkulieren für das laufende Fiskaljahr 2010, welches im Juli endet, mit Einnahmen von 3,42 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,06 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2011 sollen die Erlöse dann auf 3,7 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,30 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt wurden Intuit-Aktien nachgebend bei 34,8 US-Dollar an der New Yorker Nasdaq gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von knapp elf Mrd. US-Dollar für den Finanzsoftwarehersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Fiskaljahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15. Gleichzeitig wird Intuit mit dem 3,2-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten der Schweizer Großbank UBS empfehlen Intuit-Aktien mit einer ersten Einschätzung zum Kauf, wobei die Schweizer Analysten ein Kursziel von 43 US-Dollar für den Wert sehen. Die Analysten begründen ihren Optimismus unter anderem damit, dass Intuit im Markt für mittelständische Finanzsoftware eine dominante Position einnehme. Zudem erzielte Intuit 96 Prozent seiner Erlöse in den USA, so dass die Auswirkungen der Schuldenkrise in Europa nur gering seien, meint UBS-Analyst Brent Thill.

Auch Jefferies Analyst Ross MacMillan glaubt an einen weiteren Kursanstieg bei Intuit-Aktien. Der Analyst stuft die Papiere von „halten“ auf „kaufen“ nach oben und hebt auch sein Kursziel von 35 auf 45 US-Dollar an.

Auch bei Barclays Capital bleibt man weiter zuversichtlich. Barclays-Experte Bradley Sills bekräftigte Ende Mai nochmals seine Einschätzung „übergewichten“ und sieht ein Kursziel von 40 US-Dollar für den Wert.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause Wedbush Morgan Securities bewerten Intuit-Papiere weiterhin mit „outperform“ und heben das Kursziel für den Wert von 38 auf 42 US-Dollar an.

Folgen Sie uns zum Thema Intuit und/oder Hintergrundberichte via Nachrichten-Alarm (E-Mail Push), RSS, Newsletter, Widget oder Social Media Kanal!

Meldung gespeichert unter: Intuit, Hintergrundberichte, Software

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...