Intershop auf Erholungskurs - Übernahme durch eBay?

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit lag aktuell bei 447.000 Euro, nach 329.000 Euro im vergangenen Jahr. Intershop wies ein Ergebnis vor Steuern von 474.000 Euro aus. In 2010 hatte dieser Wert bei 334.000 Euro gelegen. Entsprechend stieg auch das Ergebnis nach Steuern von 318.000 Euro im zweiten Quartal 2010 auf aktuell ausgewiesene 790.000 Euro.

Inzwischen kaufen mehr als 25 Millionen Deutsche regelmäßig im Internet ein. Während die Einkäufer im Jahr 2006 noch 1.000 Euro für Einkäufe im Internet ausgaben, rechnen Marktforscher aus dem Hause Forrester Research bis 2011 mit einem Anstieg der Ausgaben um 50 Prozent auf durchschnittlich 1.500 Euro.

In Deutschland bzw. Europa steht Intershop im Wettbewerb mit zahlreichen kleinen und größeren Wettbewerbern. So konkurriert Intershop unter anderem mit Lösungen aus dem Hause Internolix AG, die ebenfalls Internet-Zahlungssysteme entwickelt.

Weitere namhafte Wettbewerber sind unter anderem IBM, Digital River, Accenture, Art Technology Group (Oracle), CyberSource, Demandware und MarketLive.

Für das Gesamtjahr 2011 rechnet Intershop Communications mit einem organischen Umsatzwachstum zwischen zehn und 20 Prozent. Das Ergebnis soll durch Investitionen in der Produktentwicklung und dem Ausbau der Bereiche beeinflusst werden. Daher prognostiziert das Unternehmen ein operatives Ergebnis in 2011 auf Vorjahresniveau.

Analysten kalkulieren bei Intershop für das laufende Gesamtjahr mit einem Profit von 0,08 Euro je Aktie, im nachfolgenden Jahr 2012 soll der Gewinn dann auf 0,10 Euro je Anteil klettern.

Zuletzt wurden Intershop-Aktien im Frankfurter Xetra-Handel weiter freundlich bei 2,60 Euro gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 78 Mio. Euro für den deutschen E-Commerce Softwarespezialisten ergibt.

Die Analysten aus dem Hause Close Brothers Seydler Research bewerten Intershop-Aktien weiterhin mit "halten". Dabei sehen die Analysten ein Kursziel von 2,75 Euro für Aktien des Unternehmens.

Die Investmentexperten von First Berlin sind dagegen etwas optimistischer und stufen Intershop-Aktien mit "add" ein. Die Analysten verweisen dabei unter anderem auf die positive Umsatzentwicklung im ersten Halbjahr. Zudem investiere Intershop verstärkt in Forschung und Entwicklung sowie in Dienstleistungen. Das Wachstum im Dienstleistungsbereich könnte jedoch auf der EBIT-Ebene zu einer Belastung der Gewinnmargen führen. Insgesamt sehen die First Berlin Analysten weiterhin nur ein Kursziel von 2,60 Euro für das Papier.