Intensiver Wettbewerb zwingt HTC in die Knie

Freitag, 25. November 2011 um 13:51

Neben dem Hauptsitz in Taiwan ist HTC noch mit weiteren Niederlassungen weltweit vertreten. So betreibt das Unternehmen unter anderem ein Software-Design-Center in Seattle sowie eine Tochter in China (HTC Electronics Shanghai).

Zahlen

HTC meldete für das vergangene dritte Quartal 2011 einen Umsatzzuwachs auf 135,82 Mrd. New Taiwan Dollar, nach 76 Mrd. New Taiwan Dollar (NT-Dollar) im Vorjahr. Damit stiegen die Umsätze im Vorjahresvergleich um fast 80 Prozent.

Auch das operative Ergebnis des Konzerns steigerte sich mit einem Wert von 20,19 Mrd. New Taiwan Dollar im Vorjahresvergleich. Das Nettoergebnis des Unternehmens betrug 18,64 Mrd. New Taiwan Dollar (Vorjahr: 11,1 Mrd. New Taiwan Dollar), womit sich das Ergebnis pro Aktie auf 22,03 New Taiwan Dollar belief.

Markt und Wettbewerb

Der weltweite Smartphone-Absatz dürfte auch in 2011 um 22 Prozent zulegen, glauben die Marktforscher aus dem Hause IDC. Insgesamt dürften in 2011 über 330 Millionen Smartphones weltweit verkauft werden.

HTC ist aktuell der fünftgrößte Smartphone-Hersteller der Welt. Die Taiwaner kamen im weltweiten Handy-Markt zuletzt auf einen Marktanteil von mehr als fünf Prozent (Quelle: IDC). HTC konnte damit seinen Marktanteil gegenüber dem Vorjahr verdoppeln. Im Smartphone-Markt konkurriert HTC insbesondere mit Anbietern wie Nokia, Research In Motion (BlackBerry), Samsung Electronic und nicht zuletzt mit Apple (iPhone).

Inzwischen haben sich auch Elektronikspezialisten wie LG Electronics und Dell sowie Acer in den Smartphone-Markt vorgewagt und eigene Geräte auf den Markt gebracht. Der amerikanische PC-Hersteller Hewlett-Packard (HP) hat den PDA-Pionier und Smartphone-Hersteller Palm übernommen und will das Mobile-Betriebssystem webOS weiterentwickeln und neue Smartphones auf den Markt bringen.

Ausblick

Im Bezug auf das laufende vierte Quartal hat HTC seine Prognosen zurückgezogen. Statt eines kräftigen Wachstums erwartet HTC nur stagnierende Umsatzzahlen etwa auf Vorjahresniveau. Analysten rechnen für das laufende vierte Quartal bei HTC mit Umsätzen von 129 Mrd. NT-Dollar. Der Nettogewinn soll sich dabei bei 19,94 NT-Dollar pro Aktie bewegen.

Für das laufende Gesamtjahr 2011 kalkulieren Analysten mit einem Jahresumsatz von 482 Mrd. NT-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 78,74 NT-Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2012 sollen die Erlöse dann auf 564 NT-Dollar und der Nettogewinn auf 85,85 NT-Dollar je Anteil klettern.

Bewertung

HTC-Aktien präsentierten sich zuletzt erneut deutlich leichter an der Taiwan Stock Exchange und gaben um rund sieben Prozent auf 489,5 NT-Dollar nach, womit sich damit ein Börsenwert von rund 410 Mrd. NT-Dollar für Taiwans führenden Smartphone-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sechs.

Die Analysten bei Daiwa Securities halbieren ihr Kursziel für HTC-Papiere. Hintergrund sind Befürchtungen über fallende Bruttomargen und der steigende Wettbewerb im Markt. Die Analysten nehmen ihr Kursziel auf 595 NT-Dollar zurück und stufen das Papier von "kaufen" auf "halten" zurück. Die Analysten verweisen darauf, dass die durchschnittlichen Verkaufspreise zuletzt gesunken sind. Damit reduzierten sich auch die Bruttomargen. Für 2012 und 2013 reduzieren die Analysten ihre Gewinnschätzungen, wobei die Daiwa-Experten für 2012 nur ein Plus von 72,9 NT-Dollar je Aktie und für 2013 einen Profit von 67,85 NT-Dollar je Anteil erwarten.

Bei der Citigroup zeigt man sich überrascht wie schnell sich das Marktumfeld im Smartphone-Markt ändert. Die Citgroup-Banker raten Anlegern nunmehr zum Verkauf von HTC-Aktien und sehen nur ein Kursziel von 463 NT-Dollar für den Wert.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause J.P Morgan senken ihr Kursziel für HTC-Aktien von 800 auf 690 NT-Dollar, nachdem das Unternehmen mit einem schwachen Ausblick enttäuschte. Durch den intensiven Wettbewerb durch die iPhone-Markteinführung sehen die Analysten die Verkaufsziele auf Jahressicht gefährdet. Statt der anvisierten 50 Millionen Einheiten rechnen die J.P. Morgan Experten nur mit einem Verkauf von 47 bis 48 Millionen HTC-Telefonen.

Folgen Sie uns zum Thema HTC und/oder Hintergrundberichte via Nachrichten-Alarm (E-Mail Push), RSS, Newsletter, Widget oder Social Media Kanal!

Meldung gespeichert unter: HTC, Hintergrundberichte, Telekommunikation, Hardware

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...