Intel setzt auf Wachstum in Schwellenländern

Chips

Donnerstag, 5. April 2012 um 14:01

Der US-Computerhersteller Dell gehört mit zu den größten Kunden des Halbleitergiganten. Neben dem Kerngeschäft hält das Unternehmen auch zahlreiche Beteiligungen an anderen Technologieunternehmen. Im Jahr 2001 übernahm Intel den Modemspezialisten Xircom. Das Unternehmen ist inzwischen ein Teil von Intels Netzwerkaktivitäten und entwickelt neben Modemkarten für PCs auch Schnittstellen für drahtlose Übertragungstechniken.

Im Oktober 2000 kaufte Intel den US-Spezialisten Ziatech auf. Im Jahr 2003 beteiligte sich Intel an Japans DRAM-Hersteller Elpida. Gleichzeitig übernahm Intel den Spezialisten für optische Netzwerke West Bay Semiconductor. Im Jahr 2006 verkaufte Intel sein Media- und Signaling-Geschäft an Eicon Networks, gleichzeitig trennte man sich vom Mobilfunk- und Anwendungsprozessorgeschäft und gab diesen Bereich an Marvel ab. Auch die RFID-Einheit verkaufte Intel an den Spezialisten Impinj. Im Herbst 2008 verstärkte sich Intel durch die Übernahme des Ethernet-Spezialisten NetEffect sowie durch den Linux-Spezialisten OpenedHand. Gleichzeitig trennte sich Intel von seinem Geschäftsbereich Communication Rackmount Server. Im Mai 2009 stieg Intel mit fünf Prozent beim Halbleiterausrüster ASM International ein. Mitte 2009 schluckte Intel den Softwarespezialisten Wind River. Zudem übernahm Intel die Mobilfunkchipsparte des Münchner Halbleiterkonzerns Infineon. Ende 2010 verstärkte sich Intel durch die Übernahme des Startup-Spezialisten CognoVision. Durch den Zukauf des Mobilfunkgeschäfts von Infineon stärkte Intel in 2011 das Geschäft mit Mobilfunkchips.

Über seinen Kapitalarm Intel Capital investierte der Chiphersteller zuletzt in eine Reihe von Startup-Firmen wie Gteko, Synacor, Telligent Systems und Zinio Systems. Gemeinsam mit STMicrelectronics gründete Intel das Flashspeicher-Venture Numonyx, welches inzwischen an Micron verkauft wurde.

Zahlen

Intel hat im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2011 den Umsatz und Gewinn weiter steigern und die Markterwartungen der Analysten übertreffen können. Gleichzeitig stellt der Chiphersteller für 2012 ein hohes einstelliges Umsatzwachstum in Aussicht. So meldete Intel einen Umsatzanstieg um 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 13,9 Mrd. US-Dollar, nach Einnahmen von 11,5 Mrd. Dollar im Jahr zuvor. Der Nettogewinn kletterte dabei auf 3,36 Mrd. Dollar oder 64 US-Cent je Aktie, nach einem Profit von 3,18 Mrd. Dollar oder 56 US-Cent je Aktie im Vorjahr.

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte in dem Quartal ein Nettogewinn von 68 US-Cent je Aktie realisiert werden. Für das somit abgeschlossene Gesamtjahr 2011 meldet Intel einen Umsatz von 54 Mrd. Dollar und einen Nettogewinn von 12,9 Mrd. Dollar, nachdem Intel im Jahr 2011 43,6 Mrd. Dollar umsetzte und einen Nettogewinn von 11,5 Mrd. Dollar generieren konnte.

Markt und Wettbewerb

Intel konnte im vergangenen Geschäftsjahr 2011 den höchsten Marktanteil auf dem weltweiten Markt für Halbleiter seit zehn Jahren erreichen. Vor allem steigende Verkaufszahlen im Kerngeschäft sowie große Übernahmen trugen dazu bei.

Im Jahr 2010 hatte die Intel einen Anteil von 13,1 Prozent auf weltweiten Markt für Halbleiter. Dieser wurde im Jahr 2011 um 2,5 Prozentpunkte auf 15,6 Prozent gesteigert. Damit konnte Intel den höchsten Marktanteil seit dem Jahr 2001 erreichen. In diesem Jahr lag er bei 14,9 Prozent. Bezogen auf die letzten fünf Jahre hat Intel seinen Anteil von 11,9 auf 13,9 Prozent ausgebaut. Das Wachstum in den Bereichen PC-Mikroprozessoren und NAND-Flash-Speicher war die Basis für die Ausweitung der Marktmacht des Unternehmens. Auch die Übernahme von Infineons Wireless Business konnte dem Unternehmen zu einem Umsatzwachstum verhelfen und ließ den zweitgrößten Hersteller von Halbleiterprodukten, Samsung Electronics Co. Ltd., auf dem zweiten Platz zurück (9,2 Prozent Marktanteil). Die weltweiten Top-Hersteller nach Intel und Samsung sind Electronics Texas Instruments (4,5 Prozent Marktanteil), Toshiba (4,1 Prozent Marktanteil) und Renesas Electronics Corporation (3,4 Prozent Marktanteil).

Ausblick

Für das Gesamtjahr 2012 erwartet Intel eine Bruttomarge von 64 Prozent. Zudem rechne man damit, dass China weiterhin der Wachstumsmotor für das Intel-Geschäft bleiben werde. Bislang hätten nur 35 Prozent der chinesischen Haushalte einen PC. Darüber hinaus will Intel auch von der wachsenden Server-Nachfrage profitieren.

Bewertung

Analysten aus dem Hause Credit Suisse bewerten die Intel-Aktie schon seit längerem mit “Outperform” und haben diese Bewertung zu Beginn dieser Woche noch einmal bestätigt. Die Experten von UBS empfehlen, die Aktie von Intel zu kaufen, ebenso wie ihre Kollegen von der National-Bank.

An der Börse weist die Intel-Aktie derzeit einen Kurs von 21,34 Euro auf, nachdem sie zu Beginn des Jahres noch unterhalb von 20,00 Euro notierte. Bei diesem Kurs ergibt sich eine Marktkapitalisierung von 112,06 Mrd. Euro. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2012 wird mit 11,38 angegeben. Für 2013 liegt es bei 10,60, für 2014 bei 9,40.

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